Mit Platz zehn geliebäugelt, Rang fünf als insgeheimes Maximalziel erträumt, Rang drei mit einer überragenden Leistung aus eigener Kraft hart erkämpft: Giniel de Villiers, Dirk von Zitzewitz und ihr Toyota-Team stehen kurz vor dem ganz großen Dakar-Coup.

Auf einer einmal mehr schlauchenden Etappe, auf der sich beinahe alle Toppiloten wenigstens einmal festfuhren, verteidigten sie den dritten Gesamtrang mit knapp einer Stunde Vorsprung souverän gegen weitaus stärker eingeschätzte Gegner. Dabei eröffnete das Hilux-Duo das letzte Stück der Wertungsprüfung und fuhren als erstes Fahrzeug ins Ziel - mussten sich aber dennoch dem Favoriten geschlagen geben.

"Heute haben wir uns wieder einmal festgefahren, doch diesmal war es eine echt sportliche Einlage für mich. Ich musste Giniel anschieben, damit er über die Dünenkuppe kam und ihm etwa 300 Meter hinterherlaufen", erzählte von Zitzewitz. "Wir haben von dieser Zeit viel wieder gutgemacht, als es an einem Wegpunkt etwas Konfusion mit der Navigation gab. Dort habe ich als Erster den Weg herausgefunden und so konnten wir als erstes Auto durchs Ziel fahren. Der gestrige und auch der heutige Tag waren einfach klasse, denn die Etappen waren so, wie Dakar-Etappen sein müssen. Das macht die Dakar aus."

Um Rang drei auch bis zum Erreichen des Podiums in der peruanischen Hauptstadt Peru zu verteidigen, liegen vor de Villiers/von Zitzewitz noch 29 eher leichtere WP-Kilometer - im Marathon-Rallyesport ein Katzensprung. Doch auch vor dem kurzen letzten Abschnitt gilt nach wie vor volle Konzentration, möchte man die Arbeit der vergangenen zwei Wochen und damit eine der stärksten sportlichen Leistungen für Fahrer, Beifahrer und Team nicht mit Unachtsamkeiten gefährden.