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Niki Lauda

Das Formel 1 Forum früherer Tage...
Beitrag Montag, 28. Januar 2008

Beiträge: 45454
Ich will ja gerade was über Niki Lauda schreiben. Dabei bin ich auf diese Zeilen gestoßen:

In der Formel 3 überstand Lauda 1970 mehrere spektakuläre Unfälle. Er bezeichnete daraufhin die Formel 3 als „Wahnsinnsformel“, in der er nicht länger „ein Wahnsinniger in einem Feld von zwei Dutzend Wahnsinnigen“ sein wollte, und wechselte in die Formel 2.

Um welche spektakuläre Unfälle ging es da?

Beitrag Montag, 28. Januar 2008

Beiträge: 945
Eines dieser Rennen war das F3-Rennen in Zolder am 5. September 1970 (Todestag des Jochen Rindt). Als Lauda (auf Mc Namara im Bosch Racing Team) in einer Gruppe mit Tempo 210 über die Kuppe fuhr, war vor ihnen der Rettungswagen mit 50 km/h. Drei fahren schlängelten sich rechts vorbei (u.a. Hunt und Birrell). Lauda wollte links vorbei kollidierte mit einem ebenfalls kreiselnden Wagen. Danach gelbe Flaggen, aber keiner wird langsamer. Lauda wird nochmals abgeschossen, er springt aus dem Auto und rennt weg.

Beitrag Montag, 28. Januar 2008

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@Bleimula66: Danke für die Informationen! Ich denke Bilder wirds dazu nicht geben, oder?

Und noch eine Frage: Beim Deutschland GP 1973 brach er sich bei einem Crash das Handgelenk. Was war das für ein Crash und gibts dazu Bilder?

Beitrag Dienstag, 29. Januar 2008

Beiträge: 182
In der zweiten Runde verunglückt Niki Lauda im Streckenabschnitt ‚Kesselchen’. Wegen eines Reifendefektes kommt der BRM von der Strecke ab, prallt gegen eine Böschung, fliegt an einem Streckenpostenhäuschen vorbei und kommt nach 350 Metern zu stehen. Niki Lauda bricht sich das rechte Handgelenk.

Ein Foto vom Unfall-Wrack findest du auf der übrigens genialen Seite über die Nordschleife http://www.pro-steilstrecke.de/ !!!

lg Monzagorilla

P.S.: Bin schon auf deinen Beitrag über Lauda gespannt !!!

Beitrag Dienstag, 29. Januar 2008

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Danke für die Antwort! Ja, mal schaun, ich würd mir nicht zu viel erwarten, vor allem dauerts doch noch ein bisschen, bis ichs fertig hab. Vllt. kommts auch in verschiedenen Teilen, weils eventuell doch mehr wird. Ich lass mich da selbst mal überraschen :) Wie gesagt, arbeite ja auch gerade an einer Datenbank, welche die F2-EM und die Nachfolgerserien F3000 und GP2 in einem umfasst. Die meisten Siege, Podestplätze, Pole Positions, Rennen, das für jeden Fahrer, Team, Marke, Motor und so weiter und so weiter. Das ist sehr aufwendig!

Beitrag Dienstag, 29. Januar 2008

Beiträge: 945
Zuerst habe ich zwei Fotos von Lauda`s F3-Unfällen. Sie zeigen seinen Ausritt in Brands Hatch 1970.

Bild

Bild

Und nun ein paar Infos zu seinem 1973 Unfall auf dem Nürburgring:

Am 5. August war Niki Lauda 5. im Training gewesen, 8 Sekunden schneller als seine BRM-Teamkollegen Beltoise und Regazzoni. Beim Bergwerk (!) in einer Links-Rechts-Kombination gerät der BRM außer Kontrolle, prallt gegen die Böschung, fliegt an einem Postenhäuschen vorbei und kommt nach 350 Metern zum Stehen. Lauda hat sich lediglich das Handgelenk gebrochen. Man findet später eine angeknackste Hinterradaufhängung. Lauda damit beim Heim-GP in Zeltweg nur Zuschauer.

Hier ein Bild vom völlig zerstörten BRM:

Bild

Beitrag Mittwoch, 30. Januar 2008
0ph 0ph

Beiträge: 1356
ist er da nicht auf 76 abgeflogen?
was ne ironie :roll:

Beitrag Mittwoch, 30. Januar 2008

Beiträge: 45454
Jepp, das war die gleiche Stelle!

Beitrag Mittwoch, 30. Januar 2008

Beiträge: 45454
Niki Lauda hatte im Warm-Up zum Spanien GP 1977 ebenfalls einen schweren Unfall, zu dem ich noch genaue Infos bräuchte und auch Bilder. Lauda verletzte sich dabei an einer Rippe, die 1976 nach dem Nürburgring-Crash gebrochen war. im Rennen konnte er damit nicht starten.

Beitrag Donnerstag, 31. Januar 2008

Beiträge: 232
MichaelZ hat geschrieben:
Niki Lauda hatte im Warm-Up zum Spanien GP 1977 ebenfalls einen schweren Unfall, zu dem ich noch genaue Infos bräuchte und auch Bilder. Lauda verletzte sich dabei an einer Rippe, die 1976 nach dem Nürburgring-Crash gebrochen war. im Rennen konnte er damit nicht starten.
Er hatte da gar keinen Unfall, nur wegen einen Bewegung im Cockpit hat er eine verschobenen Rückenwirbel bekommen und es war unmöglich für ihm zu fahren. In Prüller GPStory 77 steht das dies direkt noch einen Folge vom Nürburgring-Unfall 76 war.
quod licet iovi, non licet bovi

Beitrag Donnerstag, 31. Januar 2008

Beiträge: 45454
Ja oder so.
:wink:

Beitrag Sonntag, 03. Februar 2008

Beiträge: 45454
1985 hatte Niki Lauda beim Belgien GP einen schweren Unfall im Training. Dabei zog er sich eine Verletzung am Handgelenk zu und musste den Belgien- und Europa GP sausen lassen. Hat zu dem Crash jemand mehr Infos/Bilder?

Beitrag Sonntag, 03. Februar 2008

Beiträge: 0
War 1985 nicht auch seine letzte Saison?

Beitrag Sonntag, 03. Februar 2008

Beiträge: 759
MythosF1 hat geschrieben:
War 1985 nicht auch seine letzte Saison?


Ja, war sie.

Und bitte, es gibt genügend Datenbanken im Internet, um das innerhalb weniger Sekunden zu eruieren... :roll:
Gegen fanatische und engstirnige Rotkäppchen im yesterday-Forum!

Euer pironi

Beitrag Sonntag, 03. Februar 2008

Beiträge: 138
@ MichaelZ

Vergiss in deiner Story über Lauda nicht den Traktor-Unfall. :lol:

Oder wie sich Lauda um seine Wettschuld drückte, als er eigentlich mit einem Tretroller eine komlette Runde um den HHeimring hätte fahren müssen - er sich aber leider kurz vorher die Hand verletzte...

Andial

Beitrag Sonntag, 03. Februar 2008

Beiträge: 45454
Ja den Traktorunfall habe ich erwähnt, vom anderen habe ich noch nie was gehört. Wäre nett, wenn du da bisschen was drüber schreiben könntest.

Beitrag Sonntag, 03. Februar 2008

Beiträge: 224
MichaelZ hat geschrieben:
1985 hatte Niki Lauda beim Belgien GP einen schweren Unfall im Training. Dabei zog er sich eine Verletzung am Handgelenk zu und musste den Belgien- und Europa GP sausen lassen. Hat zu dem Crash jemand mehr Infos/Bilder?


Der "schwere" Unfall war ein Dreher mit Leitplankenkontakt, wo er beim Einschlag die Hand nicht vom Lenkrad nahm.

Beitrag Sonntag, 03. Februar 2008

Beiträge: 138
@ MichaelZ

http://www.i-t-d.net/Bemerkenswert/bemerkenswert.php

(Ganz runter scrollen)

In der RR 11/82 ist die Story - mit Lauda und Tretroller. 8-)

Andial

Beitrag Dienstag, 12. Februar 2008

Beiträge: 45454
So ich bin fertig, hat ein bisschen länger gedauert, weil ich zwischendrin noch an meiner F2-EM/F3000/GP2-alles-in-einem-Datenbank gearbeitet habe. Ich werde die Lauda-Story in 4 Teile bringen, jeden Tag einen, damits zum Lesen nicht zu viel wird. Ich bin doch recht oberflächlich geblieben, wenn ihr irgendwo ins Detail gehen wollt, können wir das sehr gerne machen. Ich hoffe natürlich auf Verbesserungen, Korrekturen, Anregungen, Diskussionen, Ergänzungen und vor allem auch darauf, dass ihr vielleicht ein paar schöne Bilder von Lauda und Laudas Karriere postet. Ich werde außerdem noch 3 Threads aufmachen, in denen wir uns die Weltmeisterschaftsjahre von Lauda vielleicht mal genauer anschaun, also die Saison 1975, 1977 und 1984 mal Revue passieren lassen. Also dann mal los:

Ohne sein Kapperl kann man sich Niki Lauda nicht mehr vorstellen. Freilich: Ursprünglich trägt Lauda seine Mütze, um die Narben seines grauenhaften Feuerunfalls auf dem Nürburgring zu verdecken. Doch die meist rote Mütze wurde zum Markenzeichen des 3-maligen Formel-1 Weltmeisters, der auch allen aktuellen Formel-1 Fans ein Begriff ist. Natürlich wegen seiner bekannten Rennfahrergeschichte, aber auch, weil er als Experte beim Fernsehsender RTL seit Jahren Rede und Antwort steht. Laudas Kapperln wurden sogar schon zu Werbeflächen für Firmen wie Parmalat.

Lauda hat sich nach seiner Formel-1 Karriere eine Existenz aufgebaut. Berühmt wurde er auch, weil er eine Fluglinie gründete, die Lauda Air. 2002 wurde die Lauda Air von Australian Airlines übernommen. Aber nur, weil Lauda selbst schon wieder neue Firmen aufmachte: Die Billigairline flyniki, sowie eine Autovermietung (Laudamotion), die 550 Smarzs für einen Euro am Tag verleiht! Der Mieter muss mindestens 30 Kilometer pro Tag im Stadtgebiet fahren, denn die Autos finanzieren sich über Werbung. Niki Lauda tritt damit in die Fußstapfen seines Stammbaumes, denn die Familie Lauda ist eine wohlhabende Familie. Dr. Hans Lauda, Opa von Niki Lauda, war in Österreich einer der bekanntesten Industriellen. Und Hans Lauda war auch Besitzer einer Bank. Und diese Bank sponserte auch Niki Lauda, zumindest bist er in die Formel-1 kam. Dann beendete der Großvater überraschend die Finanzzuschüsse, weil er Angst um das Leben seines Enkels hatte. Der Feuercrash 1976 gab ihm nicht unrecht, aber das Verhalten brachte Niki Lauda in arge Schwierigkeiten. Der Vertrag mit March war bereits unterzeichnet und nun musste Lauda Geld auftreiben, also wechselte er die Bank. „Danach habe ich nie mehr mit meinem Opa gesprochen“, gibt sich Lauda cool.

Niki Lauda kam also aus ganz anderen Verhältnissen, wie Michael Schumacher, dennoch hat er mit dem Deutschen viel gemeinsam. Niki Lauda wurde von Ferrari oftmals auch richtig angespornt: „Ich kann mich an ein Rennen erinnern, als ich Clay Regazzoni jagte“, führt Lauda aus, „Da zeigten mir meine Mechaniker mit der Zeitentafel, dass ich 30 Sekunden hinter Regazzoni war. Gleichzeitig erkannte ich aber auf den Tafeln für Clay, dass er nur 20 Sekunden vor mir war. Mein Team wollte alles aus mir herauskitzeln.“ Doch Lauda schaffte dann auch oft das Unmögliche. In gewisser Weise war das schon die Vorstufe zur Michael Schumacher-Ära bei Ferrari. Auch der Deutsche spielte mit Ferrari perfekt zusammen, wie in Ungarn 1998, als Ross Brawn eine Strategie aus dem Ärmel schüttelte, die für manche Fahrer wohl eine unmögliche Theorie gewesen wäre. Für Schumacher war es eine Herausforderung. In wenigen Runden musste er bis zu seinem Boxenstopp 20 Sekunden auf McLaren Mercedes Fahrer und Titelrivale Mika Häkkinen herausfahren. Das bedeutete mehr als eine Sekunden pro Runde schneller – auf dem schweren Mickey Mouse Kurs in Budapest wohl gemerkt. Genauso glanzvolle Rennen hatte auch Lauda mit Ferrari. Und er strukturierte das Ferrari-Team auch so um, wie es Schumacher Jahre später nur noch auf die Spitze brachte: Lauda testete auf der Hausstrecke in Fiorano quasi Tag und Nacht. Wenn der Ferrari eine Gurke war, regte er sich nicht auf, sondern suchte nach Verbesserungen, wollte herausfinden, warum der Ferrari langsam war. Eine unglaubliche Arbeitsmoral, die es so in der Formel-1 davor noch nicht gegeben hatte. Oft entstand auch ein etwas falsches Bild: Lauda, das Arbeitstier, während sein Titelrivale James Hunt der Partytyp war. Nicht oft sah man Hunt ohne Zigarette, Bier, oder hübsche Frauen. Aber auch Lauda liebte die Formel-1 Szene, aber im Endeffekt schaffte er den Spagat zwischen Arbeit und Spaß besser, und war dementsprechend erfolgreicher als Hunt.

Lauda hat viel Humor, bringt Menschen zum Lachen. 1981 verlor Niki Lauda beispielsweise bei Frank Elstners Show „Wetten dass...“ eine Wette. Lauda hätte deshalb eine Runde mit einem Tretroller über den Hockenheimring (6,8 km) fahren müssen. Wenige Stunden vor diesem Event jedoch verletzte sich Lauda die rechte Hand, oder gab das zumindest an. Ein Jahr später fuhr Lauda dann mit einem Tretroller die 250 m lange Startgerade in Las Vegas ab um seine Wettschuld zumindest ansatzweise zu begleichen. Lauda war der erste Fahrer, der auf Fitness und Taktik viel wert gelegt hat. Für damalige Zeit war Lauda der Konkurrenz mindestens 2 Schritte voraus, genauso wie Schumacher 3 Jahrzehnte später. Schumi war fast fitter als alle anderen Fahrer in seiner Zeit zusammen, und strategisches Fahren hatte eh keiner besser drauf, als der Rekordweltmeister. Alles Eigenschaften, die in der Formel-1 erstmals durch Niki Lauda aufgetaucht sind. Eine weitere erstaunliche Parallele: Als Lauda zu Ferrari stieß, war Ferrari im Nirgendwo. Bis 1975 lag der letzte Titel für Ferrari über 10 Jahre zurück. Und als Schumacher zu Ferrari kam, war Ferrari ebenfalls sehr erfolglos. Der letzte Titel lag sogar mehr als 20 Jahre zurück. Weitere Parallelen könnten gefunden werden, wenn man sie den sucht: Beide hatten schwere Unfälle mit Ferrari, Lauda den Feuerunfall am Nürburgring, Schumacher den Beinbruch-Crash in Silverstone. Es überrascht also keinesfalls, dass Niki Lauda, damals Berater bei Ferrari (und wieder eine Parallele) Teamchef Jean Todt Schumacher vorgeschlagen hat.

"Lauter Wahnsinnige!"
Der Aufstieg zum König der Königsklasse war, wie man so schön sagt, kometenhaft. 1969 fuhr er in der Formel-V, dann 1970 mit einem McNamara in der europäischen Formel-3. Niki Lauda drängte sich zu dem Zeitpunkt nicht unbedingt für höhere Aufgaben auf. Salopp gesagt: Laudas F3-Karriere war eine Katastrophe. Er war in zahlreichen spektakulären Unfällen verwickelt, und als bestes Resultat schaute nur ein 2. Platz bei einem schwach besetzten Rennen im tschechischen Brno raus, hinter dem Schweizer Jürg Dubler, der einen privaten Chevron Ford steuerte. Lauda umschrieb den Misserfolg mit seinen Worten: „Die Formel-3 ist eine Wahnsinnsformel. Ich will nicht länger ein Wahnsinniger in einem Feld von 2 Dutzend Wahnsinnigen sein.“

Einer dieser spektakulären Unfälle geschah beim Formel-3 Rennen im holländischen Zandvoort am 5. September 1970. Als Lauda in einer Gruppe mit Tempo 210 über die Kuppe fuhr, war vor ihnen ein Rettungswagen mit 50 km/h. 3 Fahrer schlängelten sich rechts vorbei (unter anderem James Hunt). Lauda wollte links vorbei, kollidierte aber mit einem ebenfalls kreiselnden Wagen. Danach gab es gelbe Flaggen, aber keiner wurde langsamer. Lauda wird nochmals abgeschossen. Er springt aus dem Auto und rennt weg.

Obwohl die Erfolge ausblieben, wechselte er in die Formel-2. Immerhin hatte er ja wenigstens Geld. Und Geld half bei der Cockpitbeschaffung. Er fuhr für Boesch Racing, also für das Team, für das er zu diesem Zeitpunkt bereits ein paar Sportwagenrennen gewinnen konnte. Das Rennauto war dabei ein Porsche 908. Auch in der Formel-2 konnte Lauda kaum brauchbare Ergebnisse vorweisen. Nur ein F2-Rennen konnte er gewinnen, nämlich 1972 im Oulton Park, aber da war er bereits schon in der Formel-1. Die restliche Karriere konzentrierte sich Lauda auf die Formel-1. 1979 fuhr er einige Rennen in der Procar BMW-Serie und gewann dabei auch einige Rennen.

Formel-1 Debüt mit March
Bereits 1971 gab Niki Lauda sein Formel-1 Debüt. Beim Heimrennen in Österreich kaufte er sich ein Cockpit bei March Ford und ersetzte damit den Italiener Andrea de Adamich. Der Einstand war alles andere als perfekt, denn Lauda fiel aus. Im Qualifying sah er zudem gegen seine Teamkollegen Nanni Galli und Ronnie Peterson kein Land. Dennoch kam er für die Saison 1972 als Stammfahrer bei March unter. Er ließ sich das Cockpit 2 Millionen Schilling kosten! Mit Peterson hatte er einen starken Teamkollegen, und einen, den Lauda nicht schlagen konnte. Mit 2:10 unterlag er das Qualiduell, im Rennen gab es keine Punkte, während Peterson sogar beim Deutschland Grand Prix auf dem Podium stand.

In der Saison 1973 kam Niki Lauda bei BRM unter, zuvor testete er auch für Ligier. Dem Teamwechsel zum Trotz: So recht beeindrucken konnte Lauda immer noch nicht. Aber tolle Plätze in der Startaufstellung und der 5. Platz beim Belgien GP ließ allmählich das Talent von Lauda aufblitzen. Immerhin galt er nun als ein Fahrer mit Zukunft, auch wenn er gegen Ende der Saison 1973 eher Pech hatte und oft ausfiel. So konnte er einen 5. Platz im Grid beim Großen Preis von Deutschland nicht nutzen, weil er mit einem Crash ausschied. In der 2. Runde verunglückt Niki Lauda im Streckenabschnitt Kesselchen. Wegen eines Reifendefektes kommt der BRM von der Strecke ab, prallt gegen eine Böschung, fliegt an einem Streckenpostenhäuschen vorbei und kommt nach 350 Metern zu stehen. Niki Lauda bricht sich das rechte Handgelenk. Eine bittere Pille vor allem deshalb, weil er nun auch beim Österreich GP, dem Rennen vor seinen heimischen Fans, nicht antreten konnte. Den positiven Eindruck von Lauda konnten die Geschehnisse in Deutschland aber nichts anhaben und so stand er plötzlich auf der Liste der Kandidaten für ein Stammcockpit bei Ferrari in der Saison 1974.

Lauda war bei einem Topteam wie Ferrari natürlich nicht der einzige Fahrer, der auf ein Cockpit hoffte. Mit Clay Regazzoni, der 1973 noch Teamkollege von BRM war, einigte sich Ferrari schnell. Für den 2.Platz gab es eine Reihe von Kandidaten, Topfavorit war Jean Pierre Jarier. Der Franzose verlangte letztendlich aber zu viel Geld und musste sich 1974 bei Shadow Ford rumschlagen. Der Australier Tim Schenken hatte nach dem Geschmack von Enzo Ferrari in der Saison 1973 zu wenig Rennen bestritten (nur eines für Williams). Auch Chris Amon bekam ein Angebot von Ferrari. Amon galt als ausgezeichneter Rennfahrer (galt immer als potenzieller Weltmeister), doch damals hatte er bereits Pläne, ein eigenes Formel-1 Auto zu bauen und lehnte das Ferrari-Angebot ab. Peter Revson lehnte das Ferrari-Cockpit ebenfalls ab, weil Ferrari seinen Forderungen, trotz des Ferrari-Engagements beim Indy 500 zu starten, nicht entgegen kam. François Cevert sah sich bei Tyrrell besser aufgehoben, als bei Ferrari, was nach der Performance von 1973, als Tyrrell mit Jackie Stewart den Titel einfuhr und Ferrari nur hinterherfuhr, auch verständlich war. Letztlich war es egal: Beim letzten Rennen ’73 verstarb er bei einem Unfall beim USA GP. Also bekam Niki Lauda den Ferrari-Platz, auch weil er umsonst fuhr. „Aber, dass war meine einzige Chance, in ein Topteam zu kommen“, erinnert sich Lauda. Doch nach der ersten Testfahrt war er enttäuscht: „Enzo Ferrari fragte wie das Auto war, ich sagte, dass es *böses Wort* wäre. Damals wusste ich noch nicht, dass das oberste Gesetz bei Ferrari war, nicht negativ über das Auto zu reden. Enzo verzog die Miene und sagte, wenn ich nicht in den nächsten 2 Wochen 5 Zehntel schneller fahren würde, würde er mich feuern.“ Doch Lauda schaffte das Unmögliche, war bei der besagten Testfahrt sogar 8 Zehntelsekunden schneller.

Beitrag Mittwoch, 13. Februar 2008

Beiträge: 45454
Der Knoten platzte erst bei Ferrari
Schnell fand Ferrari Gefallen an Lauda. Tatsächlich war er aber nur als #2-Fahrer verpflichtet worden, Regazzoni sollte der Star im Team werden. Regazzoni, der Schweizer mit italienischen Wurzeln, fand bei den Ferrari-Fans zunächst auch mehr Zugang, als Lauda. Das änderte sich aber bald: Während Regazzoni 1974 mit 52 zu 38 WM-Punkten die Nase noch vorne hatte, war Lauda ab 1975 nicht mehr zu schlagen. Einige Experten beschreiben Lauda bei Ferrari als einen anderen Menschen, als noch in den Jahren zuvor. Erst bei einem Topteam, noch dazu das Topteam schlechthin mit einem riesen Mythos, angekommen, erkannte Lauda, dass man im Motorsport mehr machen muss, als sich nur ins Auto zu setzen und um den Kurs zu heizen. Zum Motorsport gehört auch intensive Arbeit abseits der Rennen.

Der Ferrari-Einstand beim GP von Argentinien glückte 1974 jedenfalls: Hinter McLaren Ford Fahrer Denis Hulme wurde Lauda 2. Beim Spanien GP erzielte er dann seinen ersten GP-Sieg im Rahmen der Weltmeisterschaft, ein 2. sollte noch beim Holland GP folgen. Die Weichen für eine sehr erfolgreiche Saison 1975 stellte Lauda also ’74. Und ein Jahr später kam dann eben der Titel.

Alle 25 GP-Siege von Niki Lauda in der WM
Spanien GP 1974: Lauda vor Clay Regazzoni (Ferrari; Ferrari)
Holland GP 1974: Lauda vor Clay Regazzoni (Ferrari; Ferrari)
Monaco GP 1975: Lauda vor Emerson Fittipaldi (McLaren; McLaren Ford)
Belgien GP 1975: Lauda vor Jody Scheckter (Tyrrell; Tyrrell Ford)
Schweden GP 1975: Lauda vor Carlos Reutemann (Brabham; Brabham Ford)
Frankreich GP 1975: Lauda vor James Hunt (Hesketh; Hesketh Ford)
USA GP 1975: Lauda vor Emerson Fittipaldi (McLaren; McLaren Ford)
Brasilien GP 1976: Lauda vor Patrick Depailler (Tyrrell; Tyrrell Ford)
Südafrika GP 1976: Lauda vor James Hunt (McLaren; McLaren Ford)
Belgien GP 1976: Lauda vor Clay Regazzoni (Ferrari; Ferrari)
Monaco GP 1976: Lauda vor Jody Scheckter (Tyrrell; Tyrrell Ford)
Großbritannien GP 1976: Lauda vor Jody Scheckter (Tyrrell; Tyrrell Ford)
Südafrika GP 1977: Lauda vor Jody Scheckter (Wolf; Wolf Ford)
Deutschland GP 1977: Lauda vor Jody Scheckter (Wolf; Wolf Ford)
Holland GP 1977: Lauda vor Jacques Laffite (Ligier; Ligier Matra)
Schweden GP 1978: Lauda vor Riccardo Patrese (Arrows; Arrows Ford)
Italien GP 1978: Lauda vor John Watson (Brabham; Brabham Alfa Romeo)
USA-West GP 1982: Lauda vor Keke Rosberg (Williams; Williams Ford)
Großbritannien GP 1982: Lauda vor Didier Pironi (Ferrari; Ferrari)
Südafrika GP 1984: Lauda vor Alain Prost (McLaren; McLaren Porsche)
Frankreich GP 1984: Lauda vor Patrick Tambay (Renault; Renault)
Großbritannien GP 1984: Lauda vor Derek Warwick (Renault; Renault)
Österreich GP 1984: Lauda vor Nelson Piquet (Brabham; Brabham BMW)
Italien GP 1984: Lauda vor Michele Alboreto (Ferrari; Ferrari)
Holland GP 1985: Lauda vor Alain Prost (McLaren; McLaren Porsche)

Dass Niki Lauda 1975 den WM-Titel einfuhr, war nicht von Anfang an ersichtlich. Tatsächlich lag Lauda mit seinem Ferrari 312T nach 4 WM-Rennen mit nur 5 Punkten abgeschlagen auf den Verfolgerplätzen. Bereits beim 4. Rennen, dem Spanien GP, ließ Lauda und vor allem Ferrari den Speed erstmals richtig aufblitzen – mit einer Pole Position. Nutzen konnte Lauda die ideale Ausgangsposition jedoch nicht. Bereits am Start wurde der Österreicher von Parnelli Ford Pilot Mario Andretti über den Haufen gefahren. Mit 3 Siegen in Serie meldete sich Lauda dann aber eindrucksvoll zurück und hatte nun im Titelkampf die Oberhand. Dabei kam Lauda zu Gute, dass sich auch kein wirklicher Gegner etablieren konnte. Anfangs wirkte Carlos Reutemann mit seinem Brabham Ford noch stark, dann wurde eher Emerson Fittipaldi mit seinem McLaren Ford Lauda gefährlich. In der Situation dürfte gefährlich jedoch der falsche Ausdruck gewesen sein, denn am Ende hatte Lauda fast 20 Punkte Vorsprung auf den Vizemeister Fittipaldi. Ferraris Stärke war die Zuverlässigkeit, schließlich war der Crash mit Andretti in Spanien der einzige Ausfall Laudas in der Saison 1975 (wieder eine Parallele zur Schumi-Ära).

Das Schicksaalsjahr 1976
Die Formel-1 Saison 1976 hatte es in sich für Lauda. Vor dem GP Spanien der erste Paukenschlag: Niki Lauda hatte sich am Ostermontag bei Erd-Arbeiten an seinem Haus mit einem Traktor überschlagen und sich die Rippen gebrochen. Bei Ferrari begann man sensibel wie immer, bereits nach einem Ersatz zu suchen. Das Rauschen vor allem im italienischen Blätterwald schwoll zu einem Orkan an, als Lauda durch einen Satz die peinliche Suchaktion von Ferrari (man hatte unter anderem fast öffentlich bei Ronnie Peterson, Emerson Fittipaldi (Bei Fittipaldi bot Ferrari sogar an, Copersucar Werbung auf den Wagen zu kleben.) und Mario Andretti angefragt) beenden wollte. Der Auftakt der Europa-Saison im spanischen Jarama wurde also mit Höchstspannung erwartet und sorgte für Aufsehen als es dann endlich losging: Im Cockpit des Ferrari mit der Nummer 1 niemand anders als Niki Lauda! Der Österreicher hatte sich in die Hände des Wunderheilers Willy Dungl begeben, trug zwar ein Korsett, das die Rippen zusammenhielt, fuhr aber auf Anhieb in die erste Startreihe. Das Rennen begann mit einem furiosen Start von Niki Lauda, dem die Zeitungen immer mehr den Ruf des eiskalten, arroganten Computers anhängen wollten. Doch Lauda war auch nur ein Mensch und musste den McLaren-Fahrer James Hunt dann doch in der 31. Runde vorlassen, als sich ausgerechnet vor einer langsamen Kurve die Rippen schmerzhaft meldeten. Später lies er noch Hunts Teamkollegen Jochen Mass (beide McLaren Ford) durch, der aber mit Motorschaden aufgeben musste. Der glückliche Sieger war also James Hunt...bis zur technischen Abnahme nach dem Rennen durch die Kommissare. Was dabei herauskam, waren 1,8 cm Über-Breite. Die logische Folge: Lauda als 2. wurde zum Sieger erklärt, McLaren legte zwar Protest ein - an einen Erfolg dessen wollte angesichts der klaren Fakten kaum jemand glauben. Doch tatsächlich bekam Hunt den Sieg zurück. Das FIA-Berufungsgericht entschied in Paris, dass James Hunt der rechtmäßige Sieger des GP Spaniens sei und lediglich eine Geldstrafe von 3000 Dollar erhielt. Der Fahrer sei nicht dafür verantwortlich, dass ein zu breiter Wagen eingesetzt wurde. Jubel bei McLaren über die unerwartet zurück gewonnenen 9 Punkte, Entsetzen und Fassungslosigkeit bei Ferrari und Lauda. „Da lass ich mir einen 5-Liter Motor einbauen und gewinn jeweils für 3000 Dollar überlegen die Rennen“, so Lauda sauer.

Die nachfolgenden zwei Rennen im belgischen Zolder und in Monte Carlo gerieten wiederum zur Ferrari-Oper: Doppelsieg in Zolder (Lauda vor Regazzoni) und Start-Ziel-Sieg von Lauda im Fürstentum. Jeder dachte, die Saison würde so weitergehen - Monaco sollte aber vorerst der letzte Sieg des Nikolaus Andreas Lauda gewesen sein. Denn bald darauf kam das Rennen auf dem Nürburgring, der Große Preis von Deutschland.

Am 1. August vor 30 Jahren passierte der wohl bekannteste Unfall der GP Geschichte: Der fürchterliche Infernocrash von Niki Lauda. Der Start erfolgte damals bei ziehenden Wolken, Regenschauern und nasser Strecke. Deshalb entschieden sich 25 der 26 Fahrer für Regenreifen. Nur der einheimische Jochen Mass, der damals in Köln lebte, ließ seinen McLaren-Ford nicht zuletzt auf Initiative von Ford-Rennleiter Michael Kranefuß („Ich kenne die Wolken in der Eifel“) mit Slicks ausrüsten. Bei abtrocknender Strecke merkten die anderen 25, dass sie verwachst hatten. Nach der ersten Runde, damals auf dem alten Ring nach 22,835 Kilometern, war deshalb Umrüsten auf Slicks angesagt. Auch der in der WM führende Titelverteidiger Lauda steuerte seinen Ferrari an die Boxen. Nach 23 Sekunden fuhr er weiter.

Nach der 2. Runde dann ungläubiges Staunen auf den Tribünen: Mass raste als 1. über die Ziellinie, es folgte eine unheimliche Stille. Erst mehr als 30 Sekunden später kam der Schwede Gunnar Nilsson im Lotus Ford und nach 46 Sekunden James Hunt. Gerüchte machten sich breit, es habe einen schweren Unfall gegeben. Die Strecke im Bereich Breidscheid sei blockiert. Damals in Zeiten ohne totale Fernsehüberwachung wurde die Rennleitung noch von Streckenposten per Telefon informiert. Die Journalisten sahen nur den Start- und Zielbereich, und nur aus der Tatsache, dass das Rennen abgebrochen wurde, konnten sie schließen, dass es ernst sein musste. Der österreichische Ferrari-Pilot kam von der Strecke ab, prallte gegen eine Felswand, wurde über die Fahrbahn geschleudert und ging in Flammen auf. Die 200 Liter Benzin in Laudas Tank fingen sofort Feuer. Als dann auch noch 2 Konkurrenten in Laudas Wrack krachten, stand der Ferrari lichterloh in Flammen. Lauda saß eine halbe Ewigkeit ohnmächtig im Wagen. Nur durch die Hilfe von Arturo Merzario (Wolf Williams Ford), Brett Lunger (Surtees Ford), Guy Edwards (Hesketh Ford), Harald Ertl (Hesketh Ford) und dem Deutschen Hans Joachim Stuck (March Ford) konnte Lauda überleben.

Merzario öffnete Lauda im mehrere tausend Grad heißem Inferno den Sicherheitsgurt. Edwards, Lunger und Ertl zogen Lauda, der bei dem Unfall seinen Helm verloren hat, aus dem Wrack. Danach wollten den damals 27- Jährigen die Notärzte in Fahrtrichtung abtransportieren. Stuck versuchte die Rettungskräfte davon zu überzeugen, dass alle GP Renner bereits stehen würden und höchstens noch die Sicherheitsfahrzeuge kommen würden. Auch das war lebensrettend, denn das ersparte Lauda 23 weitere Kilometer! 23 Kilometer, die der Österreicher niemals überlebt hätte. Lauda hatte 2 Rippenbrüche, einen Jochbeinbruch und Verbrennungen an Kopf, Gesicht und Händen erlitten. Lebensbedrohend waren die Lungenverätzungen durch das Einatmen des giftigen Rauchs. 4 Tage kämpfte der Österreicher in der Uniklinik Mannheim, wo er auch schon die letzte Ölung bekam, um sein Leben, dann erfolgte die Verlegung in eine Spezialklinik für Brandverletzungen nach Ludwigshafen.

Gemeinsam mit Fitness-Guru Willy Dungl bereitete der Österreicher sein Comeback in den Grand Prix Sport vor, ein Comeback, dass von fast allen Beteiligten und Fans als absolute Sensation gewertet wurde. Ganze 5 Wochen nach seinem Feuer-Unfall stieg Lauda in Fiorano fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit für 30 Runden wieder in den Ferrari 312 T 2. Danach stand für ihn fest: „Ich bin immer noch in der Lage, einen F1 Wagen zu fahren“. Was ihn lediglich ein bisschen störte, waren die Brandwunden und die schmerzenden Überreste seines rechten Ohrs. Ein Spezialhelm mit einer Art eingebauten Kopfhörer sollte für Abhilfe schaffen. Großartige moralische Unterstützung durch Ferrari erfolgte nicht, im Gegenteil. Man kann es sicherlich schon als Affront bezeichnen, dass die Scuderia für den GP Italien Carlos Reutemann noch mit ins Team holte. Der hatte sich mit Bernie Ecclestone bei Brabham endgültig überworfen und witterte in Maranello die Möglichkeit, doch noch F1-Weltmeister zu werden.

Beitrag Mittwoch, 13. Februar 2008
0ph 0ph

Beiträge: 1356
wie immer topp... hab grade beide teile gelesen und würd direkt noch die zwei anderen lesen wenn sie denn schon da wären :-D

aber zwei fragen hab ich noch: was hatte es mit dem kopfhörer im helm auf sich? und: gab es solche wirklich lächerlichen entscheidungen wie die für mclaren/james hunt und gegen ferrari/lauda des öfteren oder ist es wieder nur ein einzelbeispiel für die grenzenlose lächerlichkeit der FIA? :roll:

Beitrag Mittwoch, 13. Februar 2008

Beiträge: 45454
Nun ja, ich war damals noch nicht auf der Welt, aber wenn ich mir so die Situation anschaue, dann ist da das typische Muster von der FIA zu erkennen: Die FIA bremst eigentlich immer jene Teams ein, die gerade dabei sind zu dominieren, dass die WM spannend bleibt. Eine ähnliche Situation gab es ja erst kürzlich, nämlich 2006, als der Massedämpfer bei Renault verboten wurde.

Beitrag Mittwoch, 13. Februar 2008

Beiträge: 759
Gut geschrieben, aber eine Bitte: immer angeben, woher du die Zitate / Textstellen hast, sonst kannst du große Schwierigkeiten mit dem Autor bekommen. ;)
Gegen fanatische und engstirnige Rotkäppchen im yesterday-Forum!

Euer pironi

Beitrag Mittwoch, 13. Februar 2008

Beiträge: 182
Bravo Michael!
Wirklich gut geschrieben, sogar mit Absätzen!! :wink:

Ein paar Anmerkungen:

Die LaudaAir wurde nicht von den Australian Airlines, sondern von den Austrian Airlines gekauft.

Die Bank bei der Lauda den ersten Kredit aufnahm, gehörte nicht seinen Großvater. Aber sein Großvater intervenierte bei dieser Bank, (Lauda Opa war ein einflussreicher Geschäftsmann), die daraufhin den Kredit stornierte. Laudas Opa tat dies nicht weil er Angst um Lauda hatte (das wäre ja nachzuvollziehen) sonder weil er meinte "ein Lauda hat auf den Sportseiten einer Zeitung nichts zu suchen, er gehört in den Wirtschaftsteil!"

Zu Laudas Engagment bei BRM ist noch anzumerken, dass Lauda nach der katstrophalen Saison bei March finanziell und moralisch am Ende war.
In einen seiner Bücher beschreibt Lauda, dass er sogar an Selbstmord dachte. BRM täuschte er vor, einen potenten Sponsor zu haben, tatsächlich, überwies er BRM Geld, dass er bei BMW für Tourenwagenrennnen verdiente.

1979 gewann Lauda nicht nur ein paar Rennen in der ProCar-Serie, sondern er gewann sogar die ProCar-Meisterschaft.

lg Monzagorilla

Beitrag Mittwoch, 13. Februar 2008

Beiträge: 45454
pironi hat geschrieben:
Gut geschrieben, aber eine Bitte: immer angeben, woher du die Zitate / Textstellen hast, sonst kannst du große Schwierigkeiten mit dem Autor bekommen. ;)


Lass das Mal meine Sorge sein... :wink:

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