Schon im ersten Training nach der Sommerpause war klar: Auch in Portland führt der Weg zu Pole Position an Sebastien Bourdais vorbei. Doch im Mini-Training direkt vor dem Qualifying strauchelte der Franzose. Nach einem kleinen Ausrutscher schleppte der amtierende Meister seinen Boliden nur mir Mühe zurück in die Boxengasse.

War es dieser Fehler, der Bourdais das nötige Vertrauen in sein Arbeitsgerät nahm? Das weiß wohl nur er. Doch was wir wissen ist, dass Justin Wilson die provisorische Pole Position für den vierten Saisonlauf in Portland holen konnte. Ohne hinderliche Streckenbegrenzungen am Rande der Piste benötigte der ehemalige Formel 1-Pilot glatte 58 Sekunden für seine schnellste Runde.

Als bester Rookie konnte sich Robert Doornbos ebenfalls vor Bourdais schieben. Der Niederländer, der wie Wilson aus der Formel 1 nach Amerika kam, wurde mit zwei Zehntel Rückstand Zweiter. Bourdais, der genau in die andere Richtung will, nämlich in die Königsklasse, konnte sich mit der drittbesten Zeit vorläufig einen Platz in der zweiten Startreihe sichern.

Neben dem Newman/Haas/Lanigan-Pilot wird Alex Tagliani den ersten stehenden Start in der Champ Car-Geschichte absolvieren, wenn sich an den Positionen im morgigen zweiten Qualifying. Der Kanadier belegte mit 58,363 Sekunden den vierten Rang. Neel Jani kam nach einer guten Leistung im freien Training nicht über den zehnten Platz heraus. Noch härter traf es Paul Tracy, der quasi ohne Training in das Qualifying gehen musste. Der heißblütige Kanadier kam nur auf die 13. Position. Auch sein neuer Teamkollege Oriol Servia war nicht viel besser, er kam nur auf Platz 11.

Am Samstagnachmittag wird Justin Wilson seine Pole Position in der zweiten Qualifikationsrunde verteidigen müssen. Dort haben Bourdais und Co die Chance, zurückzuschlagen und sich zu verbessern.