Erstmals ist Toni Seiler mit seinem Team Toni Seiler Racing als fahrender Teamchef in der EM am Start, und durfte bei der EM-Premiere seines Teams gleich auf das Podium. Beim Saisonauftakt am Samstag wurde Seiler in einer Corvette Z06.R GT3 gemeinsam mit Teamkollege Dino Lunardi (F) Zweiter.

Im ersten von zwei EM-Rennen in Silverstone beeindruckten Lunardi/Seiler mit einer starken kämpferischen Leistung. Seiler startete von der dreizehnten Position und kehrte aus der ersten Runde bereits auf Rang 11 liegend zurück. Der Corvette-Pilot arbeitete sich weiter durch das Feld, nach dem Fahrerwechsel attackierte auch Lunardi und machte Position um Position gut. Zwei Runden vor dem Rennende konnte Lunardi die zweite Position übernehmen, nach 60 Minuten Renndauer fehlten Seiler/Lunardi nur 4,2 Sekunden auf den Sieg.

Dementsprechend groß war die Freude nach dem ersten Rennen. "Ich habe in der Startphase sehr darauf geachtet meine Reifen zu schonen, und wollte Dino unbedingt ein Auto übergeben, mit dem er in der Schlussphase noch attackieren kann", so Toni Seiler. "Wir haben uns bei der Abstimmung unserer Corvette ganz auf das Rennen konzentriert. Das hat sich gelohnt, unser Auto war sehr gut", sagt Seiler.

Dino Lunardi hat lobende Worte für seinen Teamkollegen übrig. "Toni ist eine sehr starke Startphase gefahren. Er hat mir das Auto mit sehr guten Reifen übergeben. Das Geheimnis der GT3-Rennen ist, dass man das Auto über das Rennen hinweg schonen muss, um in den letzten 10 Minuten angreifen zu können. Diese Taktik hat bei uns heute perfekt funktioniert", so Lunardi.

Nach dem Erfolg am Samstag standen die Zeichen auch für das zweite Rennen am Sonntag gut, denn Dino Lunardi hatte die gelbe Corvette im Zeittraining auf die Pole-Position gestellt. Doch der Start wurde bei halbtrockener Strecke zu einer Rutschpartie. Lunardi drehte sich bei den schwierigen Streckenbedingungen in der ersten Kurve und fiel bis an das Ende des Feldes zurück. Der Franzose startete seine Aufholjagd, wurde aber abermals durch einen Dreher zurückgeworfen. Toni Seiler brachte die Corvette schließlich auf Rang 13 ins Ziel.