Das erste Qualifying zum 46. Macau Motorcylce Grand Grix musste nach einem Sturz nach nur wenigen Minuten abgebrochen werden. Einen Re-Start gab es zwar, doch auch der wurde nach nur rund 20 Sekunden wieder abgebrochen - die Strecke war nicht mehr befahrbar.

Da die meisten Piloten nicht über fünf Runden hinaus kamen, ist das Ergebnis dieser Session etwas verfälscht - wenngleich mit Michael Rutter, Martin Jessopp und John McGuinness die vier Sieg-Anwärter ganz vorn erschienen.

Rico Penzkofer holte sich den provisorischen 16. Startplatz. Der Deutsche war aber im freien Training seine persönliche Bestzeit von 2:35,350 Minuten gefahren, im Qualifying reichte er nach nur drei Runden logischerweise noch nicht heran. Penzkofer selbst ist aber optimistisch, dass es morgen mit der BMW HP4 weiter nach vorne geht.

Joao Fernandes aus Macau kam auf eine Bestmarke von 2:45,199 Minuten, welche aber nicht für die Qualifikation gereicht hätte. Am Vormittag war er noch vier Sekunden schneller um den Circuito de Guia gekreist.

Schrecksekunde für Matsushita Yoshinari. Der Macau-Debütant stürzte im freien Training in der Anfahrt zur Melco Hairpin. Der Japaner wurde zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht, kreuzte aber schon wenige Stunden später wieder an der Strecke auf und wollte am Qualifying unbedingt teilnehmen. Sein Motorrad, eine BMW S 1000 RR, wurde wieder Startklar gemacht und Yoshinari rollte mit an den Start. Seine Tagesbestzeit lag bei 2:46,867 Minuten.

Stimmen der Fahrer

Rico Penzkofer: "Heute Morgen fiel es mir noch schwer ein gutes Gefühl für die Front der BMW HP4 zu bekommen. Aber dank der Hilfe des BMW Race Supports und Kurt Böck hatten wir für das Qualifying eine Idee, was wir am Dynamic Damping Control ändern können. Das Zeittraining hat aufgrund des Abbruches aber nicht gereicht, um weitere Schritte zu machen. Ich bin mir sicher: Morgen liegt noch mehr drin."

Joao Fernandes: "Erst hatte ich ja schon etwas Angst, die BMW S 1000 RR zu fahren. Aber jetzt muss ich sagen: Es ist wirklich ein perfektes Motorrad und leicht zu fahren. Ich habe es heute aber nicht übertrieben und mich erst einmal etwas eingerollt."

Matsushita Yoshinari: "Es tut mir für das ganze Team leid, dass ich heute gestürzt bin und die schöne BMW kaputt gemacht habe. Das war mein Fehler. Ich bin auf eine Bodenwelle gekommen und es hat mich ausgehebelt. Gott-sei-dank ist mir nichts passiert. Ich wollte heute Nachmittag aber trotzdem unbedingt fahren um zu zeigen, dass ich ein Kämpfer bin."