Als Niccolo Canepa 2007 den FIM Superstock 1000 Cup gewann, galt er als sehr großes Talent. Er galt sogar als so großes Talent, dass Ducati ihn gleich zum MotoGP-Testfahrer beförderte und er 2009 wohl etwas vorzeitig einen Einsatzplatz in der Zweirad-Königsklasse bekam. Nach nur einem Jahr wurde er wieder ausgemustert und versuchte sich 2010 in der Moto2, wo er nicht besonders viel Glück hatte. Daher geht es für ihn nun wieder in die Superstock 1000 zurück. "Ich beginne dort von vorne, wo ich zum letzten Mal Erfolg hatte, damit ich wieder auf das Podest komme und Rennen gewinne. Mein Ziel ist es, so bald wie möglich in die Superbike aufzurücken", erklärte Canepa.

Fahren wird er 2011 für das Go-Eleven Team, das von KTM zu Kawasaki wechselt und in weiterer Zukunft selbst in die Superbike-WM einsteigen will. Die neu entwickelte ZX-10R hat Canepa noch nicht gefahren. "Auf dem Papier sieht sie gut aus und das trifft auch auf die Aussagen jener zu, die sie getestet haben. Ich hoffe, sie so bald wie möglich zu fahren, zwischen Ende Januar und Anfang Februar, wenn wir die neue Maschine bekommen. Wie ihr vielleicht wisst, hatte sie zunächst ein technisches Problem, das mittlerweile gelöst wurde."

Sein Ziel für das kommende Jahr ist jedenfalls klar. "Ich will mein Selbstvertrauen und meine Motivation wiederfinden. Daher verfolge ich gerne meine Schritte zurück und beginne in der Superstock von vorne. Und ich will sie gewinnen." Als seinen stärksten Gegner erwartete er Lorenzo Zanetti, der auf einer BMW unterwegs sein wird. Auch einen Blick zurück warf Canepa, der war allerdings nicht so schön. "Da ich [2009] einen Zweijahres-Vertrag mit Pramac hatte, war es der Plan, mich in der ersten Saison einzufinden und ich ging es ohne Druck an, ich wollte lernen. Ich denke, ich machte mich gut, wenn man bedenkt, dass ich acht Strecken im Kalender nicht kannte. Aber dann gab es keine zweite Saison... Dieses Jahr hatte ich in der Moto2 viel Pech und beendete nicht einmal die Saison", sagte er gegenüber GPOne.