Der Prius war damals bei seiner Modelleinführung 1997 ein echter Vorreiter in Sachen Hybridtechnologie. In den vergangenen Jahren und mit den aus allen Löchern sprießenden E-Autos, wurde es vor allem in Europa still um den einstigen Pionier. Weiters wurde das Design des kompakten Toyota mit den Jahren immer eigenwilliger und fand auf eher wenig Zuspruch. Mit der fünften Generation des Prius für 2023 soll sich nun einiges ändern.

Foto: Toyota
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Unaufgeregtes Design und ein Interieur ohne Prius-Stummel

Auf den ersten Blick fällt sofort das neue frische Design des Fahrzeugs auf. Hier hat bei Toyota endlich ein Umdenken stattgefunden, denn ein unkonventionelles Auto muss nicht immer unkonventionell aussehen – es kann auch gefallen. Elegante und glattgebügelte Flächen sowie ein stromlinienförmiges Design prägen die Außenhülle. Auf unnötige Schnörkel wird bewusst verzichtet. Zudem wirkt das Auto auch sportlicher als sein Vorgänger. Die Fahrzeuglänge wurde um 46 Millimeter verringert und misst nun 4,60 Meter. Der Radstand hat hingegen um 50 Millimeter auf 2,75 Meter zugelegt. Auch bei der Breite gibt es einen Zuwachs von 22 Millimeter. Markante Design-Details bilden die jeweiligen LED-Leuchteinheiten an der Front und am Heck. Vorne gibt es ein neues sogenanntes „Hammerhai“-Design der Lichter, die Rückseite des Autos wird von einem dreidimensionalen linearen Leuchtelement samt markantem Prius-Logo betont.

Foto: Toyota
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Auch der Innenraum des neuen Toyota ist äußerst gefällig. Statt den mittig platzierten Instrumenten des Vorgängers, gibt es nun eine klassische Aufteilung. Hinter dem Lenkrad, wenn auch wie beim vollelektrischen bZ4X um einiges nach hinten gerückt, findet man einen sieben Zoll großen Infotainment-Screen mit TFT-LCD-Technik. Mittels Farbwechsel informiert die beleuchtete Instrumententafel über Gefahren, welche die Toyota Safety Sense Assistenzsysteme registrieren. In der Mitte sitzt ein 12,3-Zoll-Touchdisplay. Die Klimaanlagensteuerung übernimmt ein Bedienelement mit Tasten und Regler. Weiters befindet sich ein traditioneller Gangwahlhebel in der Mittelkonsole – vorbei sind die Zeiten des kleinen blauen Prius-Stummels.

Foto: Toyota
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Keine Vollhybride für Deutschland

Mit dem sogenannten „Multitechnologie-Ansatz“ will Toyota länderspezifisch angepasste Autos anbieten, die auf die konkreten Wünsche und Bedürfnisse der einzelnen Märkte eingehen. So wird der neue Prius wieder weltweit verkauft werden, wenn auch in angepassten Konfigurationen. In Japan beispielsweise wird das Fahrzeug auch als Vollhybrid unterwegs sein, hierzulande bekommen wir nur das Plug-in-Hybrid-Modell.

Der Neue erhält dafür fast doppelt so viel Leistung wie sein Vorgänger. Die Antriebstechnik umfasst einen 151 PS starken 2,0-Liter-Ottomotor und einen 163 PS starken Transaxle-Elektromotor an der Vorderachse. Daraus ergibt sich eine Systemleistung von insgesamt 223 PS, welche man laut Hersteller in der Performance des Prius (Sprint von null auf 100 km/h in sechs Sekunden) deutlich spüren soll. Die rein elektrische Reichweite hat sich Toyota zufolge um „mehr als 50 Prozent“ vergrößert. Möglich macht dies eine Lithium-Ionen-Batterie mit nun 13,6 kWh Kapazität. Platziert wurde das Batteriepaket unter der Rückbank (beim Vorgänger unter dem Kofferraum), was zum niedrigen Schwerpunkt beiträgt. Der Akku lässt sich nicht nur extern per Kabel laden, sondern auch über ein optionales Solardach.

Foto: Toyota
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Der neue Toyota Prius wird voraussichtlich im Sommer 2023 nach Deutschland kommen. Die Preise, Infos zur genauen Ladetechnik sowie die einzelnen Ausstattungskonfigurationen sind noch nicht bekannt.