Das hierzulande eher weniger bekannte Modell von Hyundai ist bereits seit 1986 auf dem Markt. Die erste Generation basierte damals auf dem Mitsubishi Debonair und war mit Vierzylindermotoren oder einem V6 mit 197 PS erhältlich. Außerhalb Asiens kam der Grandeur erstmals 2001 auf den US-amerikanischen Markt. Danach folgte auch die Europaeinführung unter dem Namen Hyundai XG. Das Motorenangebot sowie die Plattform teilte sich das Fahrzeug mit dem damaligen Kia Opirus. Die weiteren Modellgenerationen fanden neben dem Heimatmarkt vor allem in Japan und den USA auf Käufer. In Europa spielte die Limousine nie eine bedeutende Rolle und konnte mit den Modellen der deutschen Premium Hersteller nicht mithalten. Die letzte Modellüberarbeitung fand 2016 statt und erhielt 2019 ein Facelift. In den meisten Märkten bekam der Grandeur, welcher teilweise auch unter dem Namen Azera vertrieben wurde, zu Gunsten der neu eingeführten Luxusmarke Genesis keinen Nachfolger.

Foto: Hyundai
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Mit der neu vorgestellten siebten Generation des Grandeur, könnte sich dies aber wieder ändern. Das Design der Limousine nimmt dabei die Formensprache des Hyundai Staria auf und verfügt über viereckige LED-Hauptscheinwerfer in der Schürze, einen breiten vergitterten Kühlergrill sowie dem darüber sitzenden schmalen Tagfahrleuchtband. Die Seiten des Grandeur sind glattgebügelt, die Türöffner in die Türen integriert. Die Schulterlinie wurde herausgearbeitet und scharf abgesetzt. Auf Grund der verdunkelten B-Säule und des verlängerten Radstandes, wirkt das Passagier-Kompartment wie eine große Einheit. Hinter der C-Säule sitzt ein kleines optisch abgesetztes Dreiecksfenster. Die lang abfallende Dachlinie endet in einem kurzen Stummelheck mit einem schmalen LED-Leuchtband. Eine schwarze Zierleiste verläuft weit unten einmal rund ums Auto.

Foto: Hyundai
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Der Innenraum wirkt auf den ersten Blick wie einer aus den Luxuslimousinen der Achtzigerjahre. Große Glasflächen, eine breite Mittelkonsole sowie üppige Sitzflächen aus Ökö-Leder und Zierelemente aus Holz prägen das Interieur. Insgesamt besitzt der Grandeur drei Screens. Die zwei oberen Bildschirme für die Instrumente und das Infotainment wurden unter einer Glaseinheit zusammengefasst. Darunter sitzt eine über die gesamte Breite verlaufende Lüftungseinheit. Neben ein paar klassischen Tasten, sitzt unterhalb der dritte Bildschirm für die Klimatisierungssteuerung. Die Mittelkonsole ist aufgeräumt und besitzt neben den kabellosen Charging-Pads für Smartphones ordentlich Stauraum. Der Gangwahlhebel wurde dafür hinter dem Lenkrad platziert. Für angenehmes Licht sorgt ein zweiteiliges Schiebedach sowie große LED-Ambiente-Beleuchtungsflächen.

Foto: Hyundai
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Details zur Technik des Grandeur sowie den Antriebsoptionen veröffentlichte Hyundai noch nicht. Die Markteinführung in Südkorea soll schon Anfang 2023 erfolgen. Ob das Modell auch nach Europa kommen wird, bleibt abzuwarten. Da man hierzulande die Genesis-Modelle im Angebot hat, scheint eine Markteinführung des Grandeur eher als unwahrscheinlich.