Vor kurzem hat Amazon bekanntgegeben, dass das Unternehmen bis zum Jahresende die ersten 20 vollelektrischen Schwerlastfahrzeuge in Betrieb nehmen wird. Die E-LKW werden in Dortmund und Düsseldorf stationiert sein und Fracht zwischen den Lagerhallen befördern. Amazon setzt dabei auf LKW vom schwedischen Hersteller Volvo Trucks. Die ersten 20 Fahrzeuge sollen dann mehr als eine Million Kilometer pro Jahr zurücklegen. Für die notwendige Ladeinfrastruktur sorgen 360-kW-Schnellladesäulen, die die 44-Tonner in weniger als zwei Stunden vollständig aufladen. Laut Amazon sind bereits 10 dieser Fast-Charger an den deutschen Standorten installiert worden.

Die neuen E-LKW mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometer sind aber keine Neulinge in der Transporter-Flotte des US-amerikanischen und weltweit agierenden Onlineversandhändlers. Laut eigenen Angaben hat das Unternehmen in Deutschland 1.200 Elektro-Lieferfahrzeuge im Einsatz. Mit diesen E-Transportern wurden bereits mehr als 40 Millionen Pakete in der gesamten Bundesrepublik zugestellt. Aber auch in anderen Ländern treibt Amazon die Elektrifizierung seiner Flotte stark voran. In den USA arbeitet man beispielsweise mit dem E-Autohersteller Rivian zusammen. Der eigens entwickelte vollelektrische Van ist bereits am Start und soll noch bis Ende des Jahres in über 100 US-Städten im Einsatz sein.

Foto: Amazon
Foto: Amazon

Ein weiteres Ziel neben emissionsfreien LKW, ist interne Betriebsabläufe bis 2025 zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien zu versorgen. Laut Amazon lag der Anteil 2021 bereits bei 85 Prozent. Dies betrifft alle Einrichtungen wie Büro-, Lade- und Logistikgebäude, einschließlich der Elektroladestationen vor Ort. Neben großen Solarpaneelen auf den Logistikzentren wie beispielsweise in Gattendorf (Bayern) und Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz), sollen bis 2024 deutschlandweit weitere 14 Standorte mit Onsite-Solaranlagen ausgerüstet werden. Die dabei gewonnene Energie wird umgerechnet rund 13.000 Haushalte versorgen können. Neben den Onsite-Projekten, werden auch Offsite-Anlagen wie ein Windpark in der deutschen Nordsee dazukommen, um künftig auch die immer größer werdende E-Flotte im Unternehmen laden zu können.