Das Team von Hans Reiter bestreitet das ADAC GT Masters in dieser Saison mit zwei Lamborghini Gallardo LP600+. Das Fahrzeug mit der Startnummer 24 wird von Marc A. Hayek (CHE) und Peter Kox (NDL) in der Amateurwertung pilotiert und im InterNetX Team Reiter - Lamborghini mit der Startnummer 3 sitzen Albert von Thurn und Taxis (DEU) und Stefan Rosina (SVK).

Schon bei den freien Trainings am Freitag zeigt sich bei den Lambos, dass der Automobil-Weltverband FIA bei der Balance of Performance keinesfalls die optimale Lösung gefunden hat. Bei der Balance of Performance (BoP) sollen durch technische Anpassungen und Gewichte die Leistungsunterschiede der teilnehmenden Fahrzeugmarken auf ein einheitliches Niveau gebracht werden, damit eine Chancengleichheit besteht.

Nahezu keine Chance mehr

Dem Motor des Gallardo LP600+ wurde die Luft durch einen kleineren Restriktor regelrecht abgeschnürt, das heißt, dass der Motor weniger Luft für die Verbrennung erhält und somit geringere Leistung zur Verfügung hat. Im Vergleich zum letzten Jahr wurde die Motorleistung nochmal um über 80 PS reduziert. Die Folge war sofort sichtbar, denn das Auto hatte nahezu keine Chance mehr, sich im Feld zu behaupten. Auf den Geraden fehlten über 20km/h an Topspeed im Vergleich zum Vorjahr.

Die Qualifyings brachten auch nur Startplätze in den hinteren Reihen und bei den anschließenden Rennen konnten die Lamborghinis keine bemerkenswerte Leistung zeigen. Lediglich das Fahrzeug von Hayek/Kox holte in der Amateurwertung wichtige 10 Punkte.

Die Stimmen zum Wochenende

Stefan Rosina: "Das war ein Wochenende zum Vergessen. Zudem bin ich in Rennen 1 während meines Stints in Runde 18 noch etwas heftig über die Curbs gefahren, dabei löste sich ein Teil des Frontsplitters, ist im Reifen steckengeblieben und hat das Fahrzeug manövrierunfähig gemacht. Ich bin dann geradeaus in die Mauer gerutscht und beschädigt stehen geblieben. Für diesen Unfall möchte ich mich bei meinem Team entschuldigen."

Albert von Thurn und Taxis: "Wir haben kein Land gesehen. Von der FIA haben wir enorme Einschränkungen erhalten, somit waren wir nicht konkurrenzfähig. Es war ein unbefriedigendes erstes Rennwochenende."

Peter Kox: "Die FIA hat uns eindeutig zu schlecht eingestuft. Damit konnten wir nicht viel erreichen. Ein Fehler beim Fahrerwechsel brachte uns im ersten Rennen noch eine Durchfahrtsstrafe und so holten wir im ersten Rennen nur 10 Punkte für Marc. Ich hoffe, dass die FIA hier entsprechend schnell und richtig reagiert."

Marc A. Hayek: "Es hat an diesem Wochenende keinen Spaß gemacht, uns hat die Speed wegen der Einschränkungen durch die Balance of Performance gefehlt. Hier muss seitens der FIA nachgebessert werden. Im zweiten Rennen fuhr mir nach dem Fahrerwechsel gleich nach meiner ersten Runde ein BMW hinten rein und beendete damit mein Rennen. Das war absolut unnötig und in dieser Situation nicht nachzuvollziehen."