An der Tabellenspitze behaupten sich mit knappen Vorsprung Ferdinand und Johannes Stuck im Reiter-Lamborghini Gallardo. Das Bruder-Duo startet nach dem vierten Saisonsieg bei der letzten Veranstaltung auf dem Red Bull Ring in Österreich allerdings reglementsbedingt mit 30kg Erfolgsballast in das Rennwochenende.

In der Verfolgerrolle: Margaritis/Lunardi, Foto: GT Masters
In der Verfolgerrolle: Margaritis/Lunardi, Foto: GT Masters

Das zusätzliche Gewicht wird sich so bereits im Training und Qualifying bemerkbar machen. Johannes Stuck blickt dem sechsten ADAC Masters Weekend der Saison 2011 dennoch gelassen entgegen: "Patrick Simon, der Kommentator der Liveübertragungen des ADAC GT Masters bei kabel eins, hat beim letzten Rennen gesagt, dass unser Reiter-Lamborghini Gallardo die besten Allroundqualitäten hat. Dem kann ich mich nur anschließen. Wir waren bisher eigentlich auf allen Strecken konkurrenzfähig, auch der EuroSpeedway sollte uns gut liegen."

Dass der EuroSpeedway dem Lamborghini liegt, hat im letzten Jahr schon Albert von Thurn und Taxis bewiesen. Mit einem Doppelsieg zusammen mit seinem damaligen Kollegen Peter Kox verschaffte sich der Lamborghini-Fahrer auf der zwischen Berlin und Dresden gelegenen Strecke im letzten Jahr den entscheidenden Vorsprung zum Titel. In dieser Saison liegt der amtierende Meister nicht im Titelrennen, will aber die Saison nicht sieglos beenden und hofft zusammen mit dem Sachsen Philip Geipel auf die Wiederholung des Vorjahreserfolges.

Margaritis/Lunardi führen Verfolgergruppe an

Den Stuck-Brüdern dicht auf den Fersen sind Ex-DTM-Fahrer Alexandros Margaritis (26, Köln) und Dino Lunardi im BMW ALPINA B6 GT3 des LIQUI MOLY Team Engstler. Nur sieben Punkte Rückstand trennen die Verfolger von den Tabellenführern. In Schlagdistanz liegen auch noch Luca Ludwig und Christopher Mies im ABT-Audi R8 LMS als Tabellendritte.

Zum Siegertyp gereift: Der Mercedes SLS AMG GT3, Foto: GT Masters
Zum Siegertyp gereift: Der Mercedes SLS AMG GT3, Foto: GT Masters

Unter Zugzwang stehen hingegen deren Teamkollegen Christer Jöns/Jens Klingmann sowie Andreas Wirth/ Christiaan Frankenhout imMercedes-Benz SLS AMG von HEICO MOTORSPORT. Sowohl das Audi-Duo wie auch die Mercedes-Fahrer blieben zuletzt in Österreich punktelos. Ein Podium ist daher fast Pflicht für beide Fahrerpaarungen, um weiter im Titelrennen zu bleiben.

Frentzen und Hannawald wollen Aufwärtstrend fortsetzen

Immer besser in Fahrt kommen der ehemalige Formel 1- und DTM-Pilot Heinz-Harald Frentzen und Skisprunglegende Sven Hannawald in ihrer Callaway-Corvette. Frentzen stellte die weiße Corvette mit dem roten Punkt zuletzt zwei Mal auf den vierten Startplatz, am Red Bull Ring verfehlte das Corvette-Duo den ersten Podiumsplatz nur um 1,6 Sekunden.

Wollen Aufwärtstrend fortsetzen: Heinz-Harald Frentzen und Sven Hannawald, Foto: GT Masters
Wollen Aufwärtstrend fortsetzen: Heinz-Harald Frentzen und Sven Hannawald, Foto: GT Masters

Zur Hilfe auf der Jagd nach dem ersten Podium könnte Hannawald und Frentzen die Strecke in der Lausitz kommen. Denn der EuroSpeedway, den das ADAC GT Masters in diesem Jahr erstmals in der 4.534 Meter langen Streckenvariante in Angriff nimmt, hat den Ruf eine "Corvette-Strecke" zu sein.

Holt Oliver Mayer in der Amateurwertung weiter auf?

In der Amateurwertung erlebte Oliver Mayer im Mercedes- Benz SLS AMG von Black Falcon zuletzt ein fast perfektes Wochenende. Mit einem Sieg und einem zweiten Platz halbierte Mayer den Rückstand auf Tabellenführer Marc A. Hayek im Reiter-Lamborghini Gallardo. In Schlagdistanz liegt auch noch Porsche-Fahrer Swen Dolenc im Porsche 911 vom Schweizer Team FACH AUTO TECH als Dritter. Die beiden Callaway-Corvette-Piloten Toni Seiler und Sven Hannawald müssen mit 62 bzw. 67 Punkten Rückstand auf Hayek in der Lausitz zwingend gut Punkten.