Die Erfolgskurve des Teams G&J / Schiller Motorsport zeigt zur Zeit steil nach oben. Nachdem Alessio Picariello für die Mannschaft des Siegburger Unternehmers Hardy Schiller bereits vor einem Monat auf dem Nürburgring den ersten Saisonsieg einfahren konnte, zeigte der 18-jährige Belgier auch am vergangenen Wochenende den meisten Konkurrenten nur die Rückleuchten seines Formel-Flitzers.

Mit einem Sieg, sowie einem dritten und einem fünften Platz in den drei Wertungsläufen des ADAC Formel Masters auf dem 4,326 km langen Red Bull Ring hat Picariello auch in der Tabelle ordentlich Boden gutgemacht und liegt jetzt mit 130 Zählern auf einem aussichtsreichen vierten Platz. Nach 15 von 24 Rennen führt der Schwede Gustav Malja (185 Punkte) vor Marvin Kirchhöver (Leipzig / 183) und dem Bonner Jason Kremer (165).

Mischbedingungen im Qualifying

Der weite Weg in die österreichische Steiermark zur fünften Veranstaltung des ADAC Masters Weekend hat sich für G&J / Schiller Motorsport gelohnt. Bereits im Zeittraining konnte Alessio Picariello sein Talent unter Beweis stellen und sich mit einer Rundenzeit von 1:37,120 Minuten für die zweite Startreihe im ersten Rennen qualifizieren. Dabei ließ sich der ehemalige belgische Kart-Champion auch von den wechselhaften Witterungsbedingungen nicht aus der Ruhe bringen. "Zu Beginn des 25-minütigen Qualifyings war es zwar noch trocken, aber es zogen bereits dunkle Wolken über dem Red Bull Ring auf", berichtete der Nachwuchs-Rennfahrer hinterher. "Ich konzentrierte mich deshalb darauf, möglichst schnell ein paar gute Runden hinzubekommen, was mir zum Glück auch gelang. Als es dann zu regnen begann, war keine Zeitenverbesserung mehr möglich."

Bei der Auswertung der zweitschnellsten Runden stand Alessio sogar ganz oben in der Zeitenliste und eroberte damit die Pole Position für Lauf zwei. Bereits im ersten Durchgang am Samstag konnte sich der Schiller-Pilot bis an die Spitze nach vorne kämpfen, musste aber im weiteren Rennverlauf den Israeli Roy Nissany sowie Gustav Malja wieder passieren lassen. Für das zweite Rennen am Sonntagmorgen teilte sich der 18-Jährige dann seine Reifen besser ein und diktierte vom Start bis zum Fallen der Zielflagge das Geschehen an der Spitze des knapp 20-köpfigen Starterfeldes.

Die Top Drei im Visier

"Natürlich hätte ich auch gestern gerne gewonnen, aber gegen Rennende funktionierten meine Pneus nicht mehr optimal und ich war froh, den dritten Platz halten zu können. Dafür lief heute alles perfekt und ich konnte sogar einen Vorsprung auf meine Verfolger herausfahren. Ein großes Dankeschön ans Team, das mein Auto seit den Testfahrten am Donnerstag kontinuierlich verbessert und für die Rennen perfekt vorbereitet hat."

Da für den dritten Lauf des Wochenendes die ersten Acht in umgekehrter Reihenfolge starten müssen, fand sich Alessio Picariello am Nachmittag nur in der vierten Startreihe wieder. Aber auch diesmal gelang dem Piloten des Siegburger Teams wieder eine fehlerfreie Leistung und er konnte sich im Verlauf des 15-Runden-Rennens immerhin bis an die fünfte Position verbessern, was ihm weitere sechs Punkte auf seinem Konto einbrachte.

Die nächsten Stationen sind nun der Lausitzring, der Nürburgring sowie das Finale in Hockenheim. Bei noch maximal 180 zu vergebenden Zählern in den neun verbleibenden Wertungsläufen ist die Meisterschaft im ADAC Formel Masters 2012 weiterhin völlig offen und Picariello wird alles daran setzen, mindestens den Sprung in die Top Drei zu schaffen.