Die ersten beiden Tabellenplätze im ADAC Formel Masters sind bereits fest vergeben. Dennoch verspricht das Finale der Nachwuchsserie, das am Wochenende vom 1. bis 3. Oktober in der Motorsport Arena Oschersleben ausgetragen wird, viel Action auf der Strecke. Denn alle Talente wollen sich in den Saisonläufen 19 bis 21 noch einmal von ihrer besten Seite präsentieren. Schließlich gilt es, sich mit einer guten Leistung für kommende Herausforderungen zu empfehlen.

"Oschersleben ist die letzte Chance in diesem Jahr, zu zeigen, was man kann", bekräftigt beispielsweise Dominik Baumann. Der Österreicher vom Team Neuhauser Racing jubelte zuletzt auf dem Nürburgring erstmals auf dem Podest und hat jetzt Durst auf mehr Siegersekt. Das ist Motivation genug. Da spielt der Blick auf die Tabelle, in der Baumann Siebter ist, eine untergeordnete Rolle. Außerdem wäre ein weiterer Platz auf dem Stockerl ein schönes vorzeitiges Geburtstagsgeschenk für den Tiroler, der am 4. Oktober 18 Jahre alt wird. Für den bereits als Titelträger 2010 feststehenden Richie Stanaway (18, NZ/macon Motorsport) sind die drei Rennen in Oschersleben ebenso ein willkommenes Schaulaufen wie für Vizemeister Patrick Schranner (19, Ingolstadt/Team KUG supported by TNB). Entledigt von der Anspannung des Titelkampfs können die beiden Top-Piloten noch einmal befreit auffahren. "Der Druck ist weg, der Wille zum Siegen aber bei Weitem nicht. Ich hoffe, dass ich hier ähnlich stark bin wie bei den Auftaktrennen", so Schranners Kampfansage. Beim Saisoneinstand im April siegte er zweimal in Oschersleben und eroberte insgesamt 50 Punkte. Exakt genauso viel verbuchte der spätere Champion Stanaway. Auch der hat sich einiges vorgenommen: "Ich will die drei finalen Rennen noch einmal richtig genießen. Und das kann ich am besten, wenn ich gewinne. Vielleicht gelingt mir ja noch ein Dreierpack wie in Hockenheim oder zuletzt am Nürburgring. Das wäre die Krönung einer tollen Saison."

Farnbacher derzeit Dritter

Noch nicht endgültig zugeteilt sind unter anderem die Tabellenplätze drei bis sechs. Der Gesamtdritte Dominik Farnbacher (18, Lichtenau/ma-con Motorsport) liegt mit 171 Punkten aber bereits 25 vor seinem Teamkollegen William Vermont (19, F). Dahinter folgen Sachsenring-Sieger Pascal Wehrlein (15, Worndorf/Mücke Motorsport) mit 131 Punkten sowie Gerhard Tweraser (21, A/Neuhauser Racing) mit 117 Punkten. Mit drei Siegen sind maximal noch 60 Punkte zu erringen. Wer noch einmal mit guten Ergebnissen glänzen will, muss sich auf dem fahrerisch anspruchsvollen Börde-Kurs schon im Qualifying mächtig ins Zeug legen. Ein guter Startplatz ist gerade bei dem kurvigen Streckenlayout, das das Überholen erschwert, doppelt wertvoll.