Wie bereits am Vormittag verwandelte der Neuseeländer die erste Startposition auf zunächst nasser Strecke sogleich in die Führung, die er bis ins Ziel nicht mehr abgab. Zweiter wurde sein Teamkollege William Vermont (18, F). Mit diesem Doppelsieg sicherte sich ma-con Motorsport vorzeitig den Titel in der Teamwertung.

Zunächst war Dominik Baumann (17, A/Neuhauser Racing) bester Verfolger von Stanaway. Vermont überholte noch am Ende der ersten Runde Mario Farnbacher (18, Lichtenau/ma-con Motorsport) und heftete sich an Baumanns Fersen. Der von Platz vier gestartete Patrick Schranner (19, Ingolstadt/Team KUG supported by TNB) fiel beim Start zurück.

Wie schwierig die Bedingungen trotz Regenreifen anfangs noch waren, musste ausgerechnet der Führende erleben: Richie Stanaway driftete in Runde drei quer durch die Schikane, konnte sein Auto aber noch abfangen. Aber in der vierten Runde bildete sich auf der Ideallinie langsam eine trockene Spur heraus. Andrina Gugger (19, CH/Mücke Motorsport) hatte weniger Glück und rutschte in der letzten Kurve ins Kiesbett. Unterdessen startete Patrick Schranner seine Aufholjagd von Position acht. Nach zwei Runden schon Sechster, überholte er in der vierten Runde Sven Müller (18, Bingen/Eifelland-Racing), dem ein Fehler unterlief. In der sechsten Runde geriet der Ingolstädter mit Dominik Baumann aneinander. Beide rutschten bei Start und Ziel im Kampf um Platz vier ins Kiesbett, konnten aber weiterfahren. Schranner war anschließend Vierter, Baumann fand sich auf der zehnten Position wieder. Im Ziel überquerten Schranner und Mario Farnbacher die Linie parallel, doch Schranner wurde mit einem Tausendstel Vorsprung Dritter.

Pascal Wehrlein (15, Worndorf/Mücke Motorsport) überholte in der Müllenbachschleife in der letzten Runde Gerhard Tweraser (21, A/Neuhauser Racing) im Kampf um Position fünf. "Das war ein interessantes Rennen, da es zum Schluss immer trockener wurde", blickte Stanaway auf Saisonsieg Nummer elf zurück. "Es wurde aber nie zu einem Problem, mit Regenreifen durchzufahren. Sie blieben sehr konstant." William Vermont rückte mit seinem Ergebnis auf Tabellenrang vier vor. "Beim Start auf nasser Strecke war ich sehr vorsichtig und habe deshalb mehrere Plätze verloren", analysierte der Franzose. "Als die Strecke abtrocknete, fand ich einen guten Rhythmus. Doch je trockener es wurde, desto schwieriger fiel es mir am Ende." Patrick Schranner, als Tabellenzweiter nun 71 Punkte hinter Stanaway, bedauerte seinen Start, denn ihm gelang noch die schnellste Runde: "Ich habe den Start nicht hinbekommen und musste eine Aufholjagd starten. Dabei kam es zu einem Kontakt mit Dominik Baumann. Es war keine Absicht im Spiel. Ich habe fünf Sekunden verloren, meine Vorderachse war verzogen. Ich fuhr voll auf Risiko."