Der Neuseeländer war von Platz eins gestartet und vergrößerte seinen Vorsprung Runde um Runde. Die Ziellinie überquerte er 9,7 Sekunden vor seinem besten Verfolger. Bis zwei Runden vor Schluss belegten Patrick Schranner (19, Ingolstadt/Team KUG supported by TNB) und Mario Farnbacher (18, Lichtenau/ma-con Motorsport) dahinter die Positionen zwei und drei. Dann allerdings veränderten Sportstrafen das Ergebnis: Das Fahrzeug von Lucas Wolf (15, Mörlenbach/URD Rennsport) musste in Runde sechs nach einem Ausritt aus dem Kiesbett geborgen werden.

Durchfahrts- und 30-Sekunden-Strafen

Nicht alle Piloten aber respektierten die Gelben Flaggen am Bergungsort. Die Rennleitung erteilte Durchfahrtstrafen, die bei vier Fahrern wegen der Kürze der verbleibenden Zeit in 30-Sekunden-Strafen verwandelt wurden. Betroffen waren Schranner auf Position zwei, Farnbacher als Dritter, der Fünftplatzierte Gerhard Tweraser (21, A/Neuhauser Racing) sowie Sven Müller (18, Bingen/Eifelland- Racing), der von der zwölften Startposition zeitweilig bis auf Rang sechs vorgefahren war. Einzig Pascal Wehrlein (15, Worndorf/Mücke Motorsport) hatte in Runde 8 seine Durchfahrtstrafe angetreten. William Vermont (18, F/ma-con Motorsport) rückte so von der vierten auf die zweite Position vor, Dominik Baumann (17, A/Neuhauser Racing) auf den dritten Rang.

In der Tabelle baute Stanaway seinen Vorsprung nach dem zehnten Saisonsieg auf 63 Punkte vor Patrick Schranner aus. "Der Start verlief sauber", freute sich der Tabellenführer, dem neben Startplatz eins und Sieg auch die schnellste Rennrunde gelungen war. "Mit meinem Auto war ein richtig gutes Renntempo möglich. Vielen Dank an ma-con Motorsport für die großartige Arbeit." Glücklich war auch William Vermont, der als Siebter gestartet war. "Schon beim Start habe ich drei Plätze gewonnen", berichtete der Franzose. "Dann waren Patrick, Mario und ich etwa im gleichen Tempo unterwegs. Es gab mehrfach Gelbe Flaggen. An den Gefahrenstellen war ich vorsichtig. Tatsächlich gab es mehrere Durchfahrtstrafen und ich wurde am Ende Zweiter." In der Tabelle ist der Franzose nun nach Punkten mit dem Viertplatzierten Pascal Wehrlein gleichgezogen.

Dominik Baumann schließlich freute sich über sein bislang bestes Saisonergebnis. "Das war ein schwieriges Rennen", analysierte der Österreicher. "Die Performance meines Autos war am Anfang gut, hat dann aber nachgelassen. Mein Teamkollege Gerhard Tweraser überholte mich sogar noch und ich war Sechster. Plötzlich stand ich fast ein wenig unverdient auf dem Podium. Erst als mir mein Team erklärt hat, warum es so kam, habe ich das Ergebnis verstanden. Ich bin natürlich glücklich. Jetzt müssen wir aber noch am Auto feilen für das nächste Rennen.