Dritter Stopp der ADAC Formel 4: Im Herzen der Steiermark und im Schatten der Berge startete der Formelnachwuchs auch in diesem Jahr gemeinsam mit ADAC GT Masters und der ADAC TCR Germany. Während Marcus Armstrong (16, Neuseeland Prema Powerteam) seinen Debütsieg in der ADAC Formel 4 feierte, trugen sich Felipe Drugovich (17, Brasilien, Van Amersfoort Racing) und Juri Vips (16, Estland, Prema Powerteam) als erste Piloten zum zweiten Mal in dieser Saison in die Siegerlisten ein, so dass es in der ADAC Formel 4 nach neun Rennen sieben verschiedene Sieger gibt. SPORT1 und SPORT1+ übertrugen alle drei Rennen live im Fernsehen. In knapp vier Wochen geht es erneut in die Motorsport Arena nach Oschersleben, wo vom 7. bis 9. Juli die Saisonrennen zehn bis zwölf auf dem Programm stehen. Im Anschluss an das Rennwochenende im Rahmen der TCR International Series stehen für die Highspeedschule des ADAC dann die Sommerferien auf dem Programm.

Glücksbringer und Vorbild in einer Person: Ex-Formel-1-Pilot Felipe Nasr besuchte das ADAC GT Masters-Rennwochenende in Österreich. Der Brasilianer, der von 2015 bis 2016 insgesamt 40 Grands Prix in der Königsklasse für Sauber bestritt, betreute seinen Landsmann, den ADAC Formel 4-Piloten Drugovich - und das mit Erfolg: Das brasilianische Nachwuchstalent holte im zweiten Rennen des Wochenendes seinen zweiten Sieg in dieser Saison. Beim letzten Lauf am Sonntag überreichte Nasr dann sogar die Pokale an Vips, Nielsen, Armstrong und Newcomer Laurin Heinrich (15, Team Laurin Heinrich). Der Kürnacher, an diesem Wochenende gleich zweimal als bester Rookie auf dem Podium, war beeindruckt. "Ich hatte gar nicht damit gerechnet, dass auch der Rookie von ihm den Pokal bekommt", sagte er: "Das war schon extrem cool."

Sportlicher Besuch: Elf Mitglieder des Paralympicteams des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV) blickten am Samstag hinter die Kulissen des Events. Darunter der zweimalige Goldmedaillengewinner bei den Paralympischen Spielen in Sotschi 2014, Markus Salcher. Der 26-Jährige überreichte beim ersten Rennen der ADAC Formel 4 die Pokale auf dem Podium. Die paralympischen Sportler erhielten zudem eine Mitfahrgelegenheit im Volkswagen-Golf-TCR-Renntaxi des ADAC TCR Germany-Teams Liqui Moly Team Engstler.

Gold wert: In einem neuen Auto-Design fuhr Michael Waldherr (20, Rudering, Neuhauser Racing) zu seinem ersten Podium in der ADAC Formel 4. Dank seines Sponsors ist der 20-jährige Bayer für den Rest der Saison in einem goldfarbenen Flitzer unterwegs.

Im Schatten der Berge: Mehr als 10.000 Motorsportfans sorgten bei bestem Sommerwetter mit Temperaturen bis zu 30 Grad am Wochenende für großen Andrang im Fahrerlager und viel Betrieb an den Info-, Unterhaltungs- und Gastronomieständen.

Erinnerungen: Auch Thomas Preining war an diesem Wochenende auf dem Red Bull Ring im Einsatz. Der Linzer, der in der ADAC Formel 4 im vergangenen Jahr den ersten Sieg seiner Karriere erzielt und auch Lechner Racing den ersten Sieg in der ADAC Formel 4 beschert hatte, ist inzwischen Porsche Junior und ging in den beiden Rennen des Porsche Carrera Cups an den Start. In der ADAC Formel 4 durfte der neue Lechner-Pilot Mick Wishofer als bester Rookie im ersten Rennen aufs Podium.

Grüße nach Flensburg: Doureid Ghattas (15, Bonn, Team Piro Interdental), jüngster Fahrer im Feld der ADAC Formel 4, musste am Sonntag nachsitzen. Nachdem der 15-Jährige am Samstag unter Gelber Flagge zu schnell unterwegs gewesen war, verurteilten ihn die Sportkommissare zum Aussetzen im zweiten Rennen. Stattdessen unterstützte er die Strecken-Marshals bei ihrer Arbeit.

Neue Erfahrung: US-Racing-Pilot Kim-Luis Schramm reiste mit ganz neuen Erfahrungen zum Red Bull Ring. Beim ADAC Zurich 24h-Rennen am Nürburgring Ende Mai hatte der 19 Jahre alte Thüringer seine Premiere im Langstreckenrennen gefeiert. Und das mit Erfolg: Schramm, der seine Rennsportkarriere mit der Teilnahme an VLN- und 24-Stunden-Rennen weiter ausbauen will, siegte auf dem Nürburgring in seiner Altersklasse. Auch auf dem Red Bull Ring sammelte der Thüringer weitere Punkte.

ADAC-Förderung trägt Früchte: ADAC GT Masters-Pilot Dennis Marschall (20/Eggenstein-Leopoldshafen, Aust Motorsport) wurde in das BMW Motorsport Junior Programm aufgenommen und wird dort in einem intensiven Ausbildungsprogramm auf seine Zukunft im Motorsport vorbereitet. Erste Schritte im Rennsport hatte Marschall 2014 im ADAC Formel Masters, der Vorgängerserie der ADAC Formel 4, absolviert. Mit Beitske Visser, Mikkel Jensen und Nico Menzel sind drei weitere Absolventen der ADAC-Formelschule Mitglieder des BMW Motorsport Junior Programms.

Bekannte und neue Gesichter: Mit Sebastian Fernandez Wahbeh (16, Venezuela, Bhaitech Racing) und Job van Uitert (19, Niederlande, Jenzer Motorsport) kehrten zwei Fahrer aus dem Vorjahr zu einem Gastspiel in die ADAC Formel 4 zurück. Erstmals in der deutschen Nachwuchsformelserie im Einsatz waren Lorenzo Colombo (16, Italien, Jenzer Motorsport) und Kush Maini (16, Indien, Bhaitech Racing), der im dritten Rennen lange um das Podium mitfahren konnte. Auch der Russe Artem Petrov (17, Lechner Racing) sammelte erste Erfahrungen in der ADAC Formel 4.