Erstmals in dieser Saison startete das A1 Team Deutschland unter etwas erschwerten Bedingungen in ein Rennwochenende des A1GP World Cup of Motorsport. In Mexiko-City nahm Einsatzpilot Michael Ammermüller erst am zweiten Freien Training teil, da er als nunmehr etablierter Fahrer nicht mehr die Bedingungen für die vorherige Rookie-Session erfüllt, die ausschließlich Serien-Neulingen vorbehalten ist.

Das Team nutzte die Trainingseinheit, um die Abstimmung des bis zu 550 PS starken A1GP-Rennwagens für den 4,42 Kilometer langen Kurs zu optimieren. "Als ich zum ersten Mal auf die Strecke fuhr, gab es wegen eines Unfalls eine Trainingsunterbrechung", berichtete Michael Ammermüller. "Anschließend habe ich fünf bis sechs Runden gebraucht, um mich ein wenig an die Strecke zu gewöhnen, die neu für mich war." Der 22 Jahre alte Rennfahrer aus Pocking lag so zunächst auf der elften Position.

Als das Einsatzteam von David Sears Motorsport beim Abstimmen den mechanischen Grip des Autos verbesserte, fuhr Ammermüller seiner Zeit von 1.21,974 Minuten auf die zweite Position vor. Eine weitere Änderung an der Abstimmung bedeutete allerdings einen Schritt zurück. Ursprünglich wollte das Team in den letzten 15 Minuten der Session seine Zeit noch einmal verbessern. "Wir bemerkten allerdings, dass der rechte Vorderreifen Luft verlor und wir wollten keinen neuen Reifensatz opfern, der uns dann am Samstag im Qualifying fehlen würde", führte der Deutsche weiter aus. So verdrängten die Konkurrenten, die nochmals antraten, das A1 Team Deutschland am Ende auf den achten Platz.

"Die Strecke ist schnell und eine echte Fahrerstrecke", schwärmte Ammermüller über das Autodromo Hermanos Rodriguez. "Gleichzeitig hat sie auch einige Tücken. Sie ist sehr uneben. So ist es immer wieder schwierig, die richtige Linie und die besten Bremspunkte zu finden." Nachdem mehreren Fahrern, die durch die Schikane abkürzten, die Zeiten gestrichen wurden, merkte Ammermüller an: "Man kommt im fünften Gang mit höchster Drehzahl an und muss bis in den ersten Gang zurückschalten. In der Bremszone befindet sich eine extreme Bodenwelle, auf der das Auto versetzt. Diese Schikane ist ganz schön schwierig."