Nach zwei Startplätzen jeweils in der ersten Reihe an den vergangenen beiden Rennwochenenden zum A1GP World Cup of Motorsport musste das A1 Team Deutschland beim sechsten Lauf in Australien eine Enttäuschung hinnehmen. Michael Ammermüller qualifizierte sich in Eastern Creek nahe Sydney in seinem A1GP-Rennwagen nur für die Startreihen vier und sieben für das Sprint- und das Hauptrennen am Sonntag.

Im ersten Qualifying-Anlauf, in dem nahezu alle Nationen-Teams erst in den letzten zwei Minuten auf der Strecke waren, erzwang ein Unfall des libanesischen Autos in der fünften Kurve die Gelbe Flagge. Da alle Teilnehmer langsamer fuhren, entstand ein regelrechter Stau auf der 3,93 Kilometer langen Strecke. Michael Ammermüller aus Pocking fand keine freie Runde mehr. Daher entsprach seine Zeit von 1.21,134 Minuten nur Platz 18. Im zweiten Anlauf, ebenfalls wiederum auf neuen Reifen, verbesserte sich das A1 Team Germany mit seiner Zeit von 1.18,632 Minuten deutlich. Es erreichte so den siebten Platz in der Startaufstellung für das Sprint-Rennen.

Im Qualifying für das Haupt-Rennen gelang Michael Ammermüller im ersten Anlauf auf gebrauchten Reifen mit seiner Rundenzeit von 1.20,138 Minuten der neuntbeste Wert im Feld der 22 Nationen. Zwar verbesserte sich der Deutsche in seinem zweiten Anlauf mit neuen Reifen noch einmal um sechs Zehntelsekunden auf 1.20,138 Minuten, doch seine Gegner steigerten sich wiederum deutlicher. Am Ende musste sich das A1 Team Deutschland mit Startplatz 13 begnügen.

Michael Ammermüller:
"Ich bin sehr enttäuscht, denn nach Platz fünf zuvor im Freien Training hatte ich mir viel mehr erhofft. Ich glaube, unser größtes Problem war heute, dass wir die neuen Reifen nicht optimal genutzt haben. Im ersten Anlauf hatten wir keine Chance, als durch den Unfall und die Gelbe Flagge ein Stau entstand. Im zweiten Anlauf lief es besser, obwohl ich in einzelnen Kurven immer noch zuviel Zeit verloren habe. Im dritten Versuch fuhren wir auf alten Reifen und haben eine mechanische Änderung vorgenommen, die sich jedoch nicht ausgezahlt hat. Also haben wir sie wieder zurückgenommen und fuhren im vierten Anlauf mit dem letzten neuen Reifensatz. Die Balance des Autos war einfach nicht optimal, zudem unterlief mir ein größerer Fahrfehler beim letzten Versuch. Das hat mich dann gleich in zwei aufeinander folgenden Kurven Zeit gekostet. Sich auf dieser Strecke im Rennen zu verbessern, wird ganz schön schwer. Wir müssen auf die Fehler anderer Teams hoffen und unsererseits mit der Mannschaft von David Sears Motorsport wie immer gute Boxenstopps und natürlich eine kluge Strategie umsetzen."