In Neuseeland ging heute früh das Qualifying zur A1GP Serie über die Bühne. Mit viel Action, qualmenden Reifen und jede Menge Staub kämpften die Nationen um Ruhm und Ehre. Allen voran das heimische A1 Team New Zealand, welches gemeinsam mit Frankreich als Sieger der ungewöhnlichen Qualifikation hervorging.

Ungewöhnlich war dieser Samstag vor allem wegen der windigen Wetterlage und der staubigen Piste, welche die Teams dazu bewegte bis zum letzten Moment abzuwarten bevor die hungrige Meute auf die Jagd nach der perfekten Runde ging.

Jonny Reid aus dem Team New Zealand lieferte den neuseeländischen Fans im Qualifying zum Sprintrennen, was diese sich sehnlichst gewünscht haben: Die Poleposition. Während Reid damit als erster in dieser Session den Franzosen Loic Duval schlug, welcher bislang die Messlatte des Wochenendes war, überraschte auch Adrian Zaugg der sich für das Team Südafrika ebenso an Frankreich vorbei schieben konnte. Jonny Reid war dann jedoch mit 0,281 Sekunden Vorsprung außer Reichweite für Zaugg.

Jonny Reid ließ sich durch nichts aus der Ruhe bringen, Foto: A1GP
Jonny Reid ließ sich durch nichts aus der Ruhe bringen, Foto: A1GP

Für den jungen Christian Vietoris hat es dann aber nicht mehr ganz gereicht. Er reihte sich an der Seite von Duval auf Platz vier ein, gefolgt von den Niederlanden und der USA auf Platz fünf und sechs. Enttäuschend verlief die Qualifikation außerdem für Neel Jani im Boliden des Schweizer Teams. Er verfehlte mit satten 1,182 Sekunden die Bestzeit und landete somit auf dem elften Platz.

Für Christian Vietoris hält sich der Druck in die Fußstapfen von Nico Hülkenberg zu treten eher in Grenzen. Gegenüber motorsport-magazin.com meint der junge Deutsche: "Ich nehme an das es dieses Jahr schon etwas schwieriger ist als letztes Jahr da die Teams sich an die Autos gewöhnen konnten und sich verbessert haben. Aber ich denke Startposition zwei für das Hauptrennen ist nicht so übel."

Auch in der Qualifikation für das Hauptrennen veränderte sich nichts an der abwartenden Haltung der Teams. Erst in den letzten drei Minuten der Sitzung verließ der Großteil des Feldes die Boxengasse. Loic Duval glänzte mit einer fabelhaften Rundenzeit, welche sich bis zum Schluss hielt. Sehr gefährlich wurde diesmal Christian Vietoris der nur 35 Tausendstel Sekunden hinter der Bestzeit des Franzosen blieb und damit den führenden in der Meisterschaft, Neel Jani, schlug. Jani konnte wieder zu seiner ursprünglichen Performance zurückfinden, lediglich 18 Hundertstel fehlten ihm auf Duval.

Auf dem Grid wird neben Jani das kanadische Team um Robert Wickens stehen. Jonny Reid bekam den Gegenschlag seiner Konkurrenten zu spüren und muss sich mit Startposition fünf im Hauptrennen zufrieden geben. Glücklich zeigte man sich im portugiesischen Lager über Joao Urbanos sechsten Rang den dieser mit einer starken Runde erringen konnte. Damit hatte Portugal auch unerwartet das Team Südafrika geschlagen.

Für die Rennen ist auf der wechselhaften Strecke in Neuseeland alles offen. So sieht dass auch Vietoris: "Es war ein großes Problem mit den Bedingungen hier. Gestern ist nahezu jeder einmal an irgendeinem Punkt der Strecke abgeflogen." Für das Sprintrennen bleibt Vietoris zurückhaltend und möchte lediglich das Podium erreichen. Im Bezug auf das Hauptrennen jedoch zeigte er sich optimistischer: "Loic Duval ist zurzeit der schnellste. Vielleicht finden wir aber noch ein bis zwei Zehntel. Dann sollten wir schnell genug sein um den Speed mitzugehen", sagte Vietoris gegenüber motorsport-magazin.com.

Duval hingegen gibt sich skeptisch: "Das Setup für das Auto war heute nicht optimal. Das war auch der Grund warum ich die Pole Positon lediglich für das Hauptrennen gewinnen konnte. Aber der Durschnitt ist nicht schlecht. Ein erster Platz und ein dritter Platz. Am Ende zählen nur die Punkte die wir erzielen können."