Es ist vollbracht: Hülkenberg und das deutsche Team sind die verdienten Meister der zweiten A1GP Saison. Bereits vor dem Saisonfinale in Brands Hatch ist ihnen der Titel nicht mehr zu nehmen. Diesmal war Hülkenbergs Vorstellung nicht ganz so souverän wie an manchen anderen Wochenenden in dieser Saison, aber das lag wohl daran, dass sein Team nicht die richtige Abstimmung gefunden hat. Wie sehr ein Fahrer davon abhängt, zeigte das Abschneiden von Fernando Alonso in Bahrain wenige Stunden nach dem A1-Rennen. Der Spanier kam nicht über Rang 5 hinaus.

Wie Alonso hat Hülkenberg in Shanghai das Maximum herausgeholt, keine Fehler begangen und den Titel sicher nach Hause gefahren. Außerdem hat es mit Sicherheit nicht geholfen, dass er in letzter Zeit viel Formel 3 getestet hat. Denn die Umstellung ist trotz allem nicht ganz so einfach. Nichtsdestotrotz: Nico hat er in dieser Saison einige echte Hochkaräter geschlagen - egal ob Ex-F1- oder DTM-Fahrer. Die Weichen für seine Zukunft sind gestellt.

Mit Christian Vietoris steht gleich der nächste Pilot in der Warteschleife. Er hat in der Rookiesession erneut geglänzt. Es geht also für Deutschland und Willi Weber auch in der nächsten Saison weiter. Auch die Rennserie konnte durch die deutschen Erfolge mehr Aufmerksamkeit in Deutschland generieren. Mit den Erfolgen von Hülkenberg konnte sich A1GP zudem als eine der Top-Nachwuchskategorien neben der GP2 und der Formel 3 EurosSeries etablieren.

Das müssen die aufstrebenden, neuen Rennserien erst einmal nachmachen. Mit der Formula Masters im Rahmen der WTCC und der geplanten Formula Superleague mit ihrem durchaus interessanten Fußballkonzept gibt es jedoch einige Rivalen. Die Idee hinter der Formula Superleague ist gut, die Frage ist nur, ob es nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Realität hinhaut. Immerhin haben die Organisatoren schon im Jahr 2000 einen Versuch gestartet, der damals im Abseits endete. Der Traum vom World Cup des Motorsports ist nach fast zwei kompletten Saisons auf jeden Fall Realität geworden.