Beginnen wir mit der offensichtlichen Überraschung des ersten A1GP-Wochenendes im Jahr 2006: Jos "the Boss" Verstappen.

Der Niederländer zeigte schon im Sprintrennen, dass er richtig schnell unterwegs ist. In der drittletzten Kurve versuchte er den Franzosen Alexandre Prémat zu überholen und somit seinen ersten Sieg zu ergattern. Manche sahen diese Aktion als zu riskant an. Andererseits ist Verstappen ein Rennfahrer, der eine solche Gelegenheit einfach beim Schopfe packen muss. Mit ein bisschen Glück hätte er auf diese Weise schon das Sprintrennen gewinnen können.

So konnte er jedoch im Hauptrennen umso mehr glänzen: Seine Aufholjagd von 16 auf 1 war unglaublich stark. Natürlich profitierte er vom Pech des Schweizers Neel Jani, aber seine guten Überholmanöver rechtfertigen seinen Sieg dennoch. Verstappen war der Mann des Wochenendes.

Ärgerlich ist, dass die Verantwortlichen das Boxenstoppproblem noch immer nicht in den Griff bekommen haben, was diesmal Frankreich und Großbritannien eine Spitzenposition kostete.

Ebenso schade ist das große Pech beim deutschen Team: Wenn Timo angekommen wäre, hätte er das Hauptrennen gewinnen können. Der Speed dafür war auf alle Fälle vorhanden.

Im Qualifying hatte Timo Scheider etwas Pech mit dem Verkehr, aber schon im Sprint konnte er sich nach vorne kämpfen. Leider ist das Glück nicht auf der Seite des schwarz-rot-goldenen Teams.

Mit ein bisschen mehr Glück oder ohne das viele Pech, hätte das deutsche Team in dieser Saison mindestens schon dreimal auf dem Podium stehen können. Dem Standing der A1GP-Serie würde ein deutscher Sieg hierzulande sicherlich sehr gut tun.

Trotz des Sieges für die Niederlande waren die Franzosen wieder einmal die Besten. Dahinter reihten sich vom reinen Speed die üblichen Verdächtigen aus der Schweiz und England ein.

Der Stadtkurs in Durban machte selbst beim Zuschauen Lust auf mehr: Die Strecke ist schön eng, besitzt schnelle Kurven und ist richtig gelungen. Das war bestimmt nicht das letzte Autorennen, dass in den südafrikanischen Straßen ausgetragen wurde.