Nachdem sich der Wemdinger und sein Team von Prosperia C. Abt Racing bereits auf die vorderen Positionen vorgekämpft hatten, schlug der Defektteufel zu und zerstörte alle Hoffnungen auf ein Spitzenergebnis. Trotz des Rückschlags blickt Seefried auch mit positiven Gefühlen auf den anspruchsvollsten Einsatz des Jahres zurück.

"Ich bin schon bei sehr vielen Langstreckenrennen am Start gewesen, doch so hoch wie in diesem Jahr war das Niveau auf dem Nürburgring noch nie", sagte Marco Seefried. Selten zuvor gestaltete sich das Rennen in der "Grünen Hölle" aufreibender. Vor allem die Anfangsphase war geprägt von einer harten Gangart auf der Strecke. "Während es viele Unfälle gab, haben wir uns aus allem herausgehalten. So sind wir problemlos über die ersten Stunden gekommen und Stück für Stück nach vorn gefahren", erklärte der Audi-Pilot.

Sein Teamkollege Nicki Thiim hatte im Qualifying Startplatz zwölf herausgefahren und zu Beginn des Rennens machte das Team von Prosperia C. Abt Racing kontinuierlich Boden gut. Die eindrucksvolle Vorstellung nahm jedoch eine Wendung, als sich zum Einbruch der Nacht erste Getriebeprobleme am Audi R8 LMS ultra bemerkbar machten. "Wir mussten in Folge dessen später unser Getriebe tauschen", blickte Seefried zurück. Im weiteren Rennverlauf folgten immer wieder technische Probleme, die den 38-Jährigen endgültig aus dem Rennen warfen.

"Der Ausfall ist extrem bitter. Wir waren schnell genug und hätten ein Top-5-Ergebnis herausfahren können. Die gesamte Mannschaft von Christian Abt hat alles gegeben und einen wahnsinnigen Job abgeliefert. Danke auch an Audi und Hankook, die uns perfekt unterstützt haben. Wir wissen, dass wir uns mit unserer Performance nicht verstecken müssen und das ist ein Grund, noch stärker zurückzukommen", fasste Marco Seefried mit gewohntem Ehrgeiz zusammen.

Sein nächster Einsatz steht schon am kommenden Wochenende an: Vom 24-Stunden-Rennen in der Eifel geht es für den Motorsport-Profi nach Südfrankreich. Auf dem Circuit de Paul Ricard vor den Toren von Marseille greift der Routinier beim dritten Lauf zur Blancpain Endurance Series in das Steuer des Ferrari 458 Italia von GT Corse by Rinaldi Racing.