Loic Duval heißt der Gewinner der zweiten Qualifyingsession. Der Franzose konnte die Zeit des Audi-Hybrid vom Vortag unterbieten und steht momentan mit dem R18 ultra auf der Pole.

Zu Beginn des Qualifyings machten sich die Audis erst nur zu einer Installationsrunde auf, weshalb Toyota mit 3:36.502 Minuten die erste Bestzeit setzen konnte. Stéphane Sarrazin konnte sich im TS030 Hybrid nach wenigen Minuten noch auf 3:32.644 Minuten steigern, bevor Audi ins Duell um die Führung einstieg. Der R18 ultra von Loic Duval, Romain Dumas und Marc Gené schnappte sich die Spitzenposition (3:27.4 Min) vor dem zweiten Toyota und Mike Rockenfeller.

Nach etwas mehr als 30 Minuten konnte André Lotterer mit 3:24.997 Minuten die Führung in der Session übernehmen und auch die Bestzeit des Autos vom Mittwoch unterbieten. Dumas fuhr eine Zeit von 3:25.719 Minuten und stellte den R18 ohne Unterstützung eines Elektromotors auf den vorläufigen zweiten Startplatz, gefolgt von Toyota-Mann Kazuki Nakajima mit 3:26.505 Minuten. 30 Minuten vor dem Ende der Sitzung ließ Duval seine Klasse und das Vermögen des überarbeiteten R18 ultra aufblitzen und mit 3:24.078 Minuten sogar die Pole des Vorjahres weit hinter sich. Auch die beiden e-tron quattro verbesserten sich im Vergleich zum Vortag und belegten nach zwei Stunden die Plätze hinter Duval. Der erste Toyota folgte direkt dahinter vor dem langsamsten Audi und dem Schwesterauto.

Strakka bleibt bestes Privatteam

Strakka stellte wie schon am Mittwoch den schnellsten Prototypen eines Privatteams. Trotz einer Steigerung von knapp drei Sekunden im Vergleich zum Vortag kam man den Boliden von Audi und Toyota nie bedrohlich nahe. Hinter dem HPD ARX-03a platzierten sich wieder die beiden Lola-Coupés von Rebellion und der Dome von Pescarolo, der schneller war als der alte Bolide des Urgesteins im Dienst von Oak und der neue Pescarolo 03 auf Basis des AMR-One.

Bei den "kleinen" Prototypen sah es lange Zeit nicht nach Verbesserungen aus, doch in der zweiten Hälfte des Zeittrainings setzte sich Olivier Pla für Oak mit neuer Bestzeit (3:38.9 Min.) an die Spitze der Klasse. Auch der Oreca-Nissan von Signatech konnte die Thiriet-Zeit vom Mittwoch unterbieten.

In der LMP2 ereigneten sich wie schon im ersten Qualifying einige Zwischenfälle. Der Lotus von Marco Holzer, Mirco Schultis und Luca Moro rollte bereits in seiner ersten Runde aus, Oak verlor den Morgan-Judd zwischenzeitlich in den Indianapolis-Kurven. Sam Hancock ist mit dem Jota-Zytek wenige Minuten vor dem Ende kurz nach der Ford-Schikane sogar noch in die Reifenstapel eingeschlagen.

Ferrari in der GTE vorne

Aston Martin präsentierte sich auch am Donnerstag stark und setzte sich lange Zeit an die Spitze der GTE-Pro. Die Mittwochs-Zeit der Corvette von Oliver Gavin, Tommy Milner und Richard Westbrook schien wie in Stein gemeißelt, doch Frédéric Makowiecki überzeugte im Ferrari von Luxury einmal mehr und übernahm mit 3:55.393 Minuten die Pole-Position. Die Gavin-Zeit reichte nach dem zweiten Segment noch immer zum zweiten Startplatz.

Keine Veränderungen gab es tatsächlich an der Spitze der Amateurwertung. Der Am-Ferrari von Luxury fuhr zwar gefolgt vom Felbermayr-Porsche die schnellste Runde des Tages, kein Akteur konnte jedoch an die Zeit des Flying Lizard vom Mittwoch herankommen.

Der DeltaWing blieb mit 3:48.142 Minuten sechs Sekunden hinter der Zeit vom Mittwoch und kam gerade noch unter die ersten 30. In zwei Stunden beginnt die alles entscheidende, dritte Qualifyingsession, in der bis Mitternacht die letzte Chance auf eine neue Bestzeit besteht.