Sebastien Loeb galt bei seinem Comeback als einer der großen Favoriten in Monte Carlo. Tatsächlich kämpfte der Citroen-Pilot bis zum Freitagnachmittag um den Sieg, bis ein kleiner Ausrutscher alle Träume zunichtemachte. Die Radaufhängung seines DS3 WRC war beschädigt und der Franzose schaffte nicht einmal mehr den Weg zurück in den Service Park. Somit galt er als ausgeschieden und musste den dritten Tag in Monte Carlo mit mehr als zehn Minuten Rückstand beginnen.

"Heute Morgen hatten waren wir nicht mehr so motiviert wie zuvor", gab Loeb daher ohne Umschweife zu. Dennoch war der Rekordweltmeister auf Wertungsprüfung 11 nicht zu schlagen. Er setzte die Bestzeit und arbeitete sich so wieder bis auf den neunten Rang und damit in die Punkte nach vorne.

Ohne Siegchancen wollte Sebastien Loeb einfach nur genießen, Foto: Citroen
Ohne Siegchancen wollte Sebastien Loeb einfach nur genießen, Foto: Citroen

Die Motivation wollte sich durch 8:52.3 Minuten Rückstand zur Spitze aber nicht mehr einstellen und so wechselte Loeb die Strategie. "Anstatt die Reifen auf der 35 Kilometer langen Sisteron-Prüfung zu mischen, um mit einem untersteuernden Auto keine Zeit zu verlieren, entschied ich mich für ein bisschen Spaß und montierte Slicks", erklärte der Citroen-Pilot. "Ich versuchte offensiv zu sein, das Auto zu dominieren und schnell zu fahren."

Dass diese Strategie auf den teilweise vereisten Strecken in den Bergen nicht aufging, wurde schnell klar. Loeb kam nur als Zwölftschnellster ins Ziel und verlor auf seinen Teamkollegen und WP-Sieger Kris Meeke 48,3 Sekunden - für Loeb kein Problem: "Ich bin ja schließlich auch hier, um mit dem Citroen Spaß zu haben - zumindest das hat heute gut geklappt." Den finalen Tag der Rallye Monte Carlo beginnt er nun mit 44,7 Sekunden Rückstand auf Platz acht.