Sebastien Ogier ist als Führender in Monaco angekommen. Der Volkswagen-Pilot blieb am Samstagnachmittag ohne Bestzeit und büßte weitere Sekunden auf Teamkollege Jari-Matti Latvala ein. Vor den finalen drei Prüfungen der Rallye Monte Carlo am Sonntag trennen die beiden Volkswagen-Piloten nur noch 42,8 Sekunden. Den dritten Rang hat weiterhin Andreas Mikkelsen im dritten Polo R WRC inne.

Bedingungen normalisieren sich

Am Nachmittag stand zum ersten Mal die Prüfung von Prunier - Embrun auf dem Programm, die am Vormittag noch abgesagt wurde. Die Strecke präsentierte sich frei von Eis und Schnee, weshalb Ogier und sein erster Verfolger Latvala auf Spike-Reifen verzichteten. Ogier blieb 7,4 Sekunden hinter der Bestzeit von Sebastien Loeb und verlor lediglich 2,3 Sekunden seiner Führung auf Latvala.

Die finalen 38,85 Kilometer des Nachmittags beinhalteten schließlich den Anstieg auf den Col de Fontbelle. Auf dem Weg in zum zweiten Service Park der Rallye in Monaco erwartete die Piloten eine nahezu trockene Asphaltstrecke, die nur auf 1300 Metern von einem mit Eis und Schnee bedeckten Bereich unterbrochen wurde. Ein Vorteil für alle Piloten, die auf Spike-Reifen unterwegs waren.

Obwohl sich auch Weltmeister Ogier für die sichere Variante entschieden hatte, büßte er viele Sekunden durch einen kleinen Ausrutscher vor der vierten Zwischenzeit ein. Er beendete die Prüfung nur auf Platz acht und verlor mehr als 20 Sekunden auf Teamkollege Latvala. "Ich kann es nicht verstehen", war Latvala von seinem geschmolzenen Rückstand vollkommen überrascht. "Ich versuche nicht, Sebastien Ogier einzuholen, aber ich habe es wirklich genossen, diese Prüfung zu fahren."

Andreas Mikkelsen liegt auf dem dritten Rang, Foto: Volkswagen Motorsport
Andreas Mikkelsen liegt auf dem dritten Rang, Foto: Volkswagen Motorsport

Norwegische Verfolgerfront

Andreas Mikkelsen setzte auf den finalen Prüfungen des Samstags auf Sicherheit und büßte weitere Sekunden auf seine beiden Teamkollegen an der Spitze ein. Mit 1:07 Minuten Rückstand auf Latvala und 53 Sekunden Vorsprung auf Citroen-Pilot Mads Östberg scheint sein dritter Platz unter normalen Bedingungen aber fixiert. "Es war ein guter Tag und ich bin vor allem vorsichtig gefahren", schilderte Mikkelsen.

Hinter das norwegische Duo setzten sich auf dem Weg von Sisteron nach Thoard die beiden Hynudai-Piloten Dani Sordo und Thierry Neuville. Sie profitierten von einem Fehler von M-Sport-Mann Elfyn Evans. Er hatte sich auf der elften Prüfung bei einem Anprall einen Aufhängungsschaden zugezogen und diesen auf der Verbindungsetappe nur notdürftig reparieren können. Er beendete die finale Prüfung des Samstags mit 2:29 Minuten Rückstand auf die Bestzeit und fiel auf Rang sieben zurück. "Wir waren extrem langsam und haben viel Zeit verloren", ärgerte sich der Brite, der gleichzeitig an die lange Verbindungsetappe nach Monaco dachte. "Ich habe noch eine Menge Arbeit vor mir, um das Auto nach Monaco zu bringen, aber ich denke, wir schaffen es."

Loeb weiter auf dem Vormarsch

Sebastien Loeb ist weiter auf dem Vormarsch, Foto: Citroen
Sebastien Loeb ist weiter auf dem Vormarsch, Foto: Citroen

Sebastien Loeb kämpfte sich am Nachmittag wieder bis auf den neunten Rang der Gesamtwertung nach vorne. Der Rekordweltmeister profitierte von einigen Ausrutschern der Konkurrenz, blieb aber auf der finalen Prüfung 48,3 Sekunden hinter der Bestzeit seines Citroen-Teamkollegen Kris Meeke zurück. Der Nordire hatte auf Spike-Reifen gesetzt, während Loeb auf vier Slicks unterwegs war. "Wir wollten sehen, wie es auf Slicks funktioniert", rechtfertigte sich der neunfache Weltmeister und ärgerte sich. "Ich musste im mittleren Bereich sehr vorsichtig sein - das war nicht meine beste Prüfung." Vor den drei ausstehenden Prüfungen am Sonntag fehlen Loeb 44.7 Sekunden auf Martin Prokop auf Platz acht. Die Top-10 komplettiert Meeke im Citroen.