Jari-Matti Latvala ist weiterhin der Führende der Rallye Finnland. Der Volkswagen-Pilot baute seinen Vorsprung am Freitag auf 19,7 Sekunden aus. Auf den Plätzen zwei und drei allerdings ein Platztausch: Citroen-Pilot Kris Meeke schob sich an Weltmeister Sebastien Ogier vorbei. Die beiden trennen am Freitagabend lediglich 1,6 Sekunden.

Frustrierter Weltmeister

Latvala fuhr über den Tag fünf Bestzeiten und setzte sich zunächst immer weiter von Sebastien Ogier ab. Auf WP12 unterlief dem Finnen sogar ein Fehler zu Beginn - dennoch reichte es zur schnellsten Zeit. "Wir haben eine Rechtskurve zu schnell genommen, aber gegen Ende lief es gut", freute sich Latvala. Trotz großem Vorsprung auf Ogier warnte der Finne aber vor seinem Teamkollegen: "Er hat mit Sicherheit noch nicht aufgegeben, schließlich ist er Sebastien."

Kris Meeke konnte sein Glück kaum fassen, Foto: Citroen
Kris Meeke konnte sein Glück kaum fassen, Foto: Citroen

Um zur Spitze vorzudringen, muss Ogier aber zunächst Citroen-Pilot Meeke überholen. Der Nordire konnte sein Glück kaum fassen, als er auf WP11 den zweiten Rang von Weltmeister Ogier übernahm. "Das ist ein klein wenig verrückt. Ich hatte das nicht erwartet", strahlte Meeke am WP-Ende. Langsam würde er sein Auto richtig verstehen und zudem kämen ihm seine Erfahrungen aus dem Vorjahr zugute. Seine Bestzeit auf Kakaristo 1 untermauerte die Verbesserung. "Dieser Tag war eine unglaubliche Erfahrung. Diesen konstanten Speed zu zeigen ist gut - aber es ist erst Freitagabend."

Der geschlagene Ogier hingegen war frustriert. Durch die momentane Führung in der WM musste der Franzose alle Prüfungen eröffnen, was sich vor allem am Nachmittag als großer Nachteil herausstellte. "Was soll ich tun? Nichts. Ich gebe mein Bestes", ärgerte sich Ogier. "Das war ein frustrierender Nachmittag und ich bin froh, dass ich nun mit dem Saubermachen fertig bin." Am Freitag büßte er - trotz drei Bestzeiten - mehr als 15 Sekunden auf Teamkollege Latvala ein.

Probleme für Hirvonen

Lokalmatador Mikko Hirvonen beendete den Tag in Finnland frustriert auf dem sechsten Rang. Auf Platz vier liegend drehte sich der Finne auf WP10 und verlor rund zehn Sekunden. "Das war ein richtig blöder Fehler auf einer Kreuzung", schilderte Hirvonen, der mit seinem Vorderrad einen Metallpfeiler traf und herumgedreht wurde. "Ich hatte Glück, dass das Rad nicht ab war."

Andreas Mikkelsen flog auf Rang vier nach vorne, Foto: Sutton
Andreas Mikkelsen flog auf Rang vier nach vorne, Foto: Sutton

Durch seinen Fehler schob sich Citroen-Pilot Mads Östberg vorbei. Schließlich musste sich Hirvonen zudem noch dem dritten VW-Piloten Andreas Mikkelsen geschlagen geben. Der Norweger passierte auf WP11 sowohl Hirvonen als auch Östberg und schob sich auf Rang vier nach vorne. Am Freitagabend trennen die drei Konkurrenten lediglich 1,2 respektive 1,9 Sekunden.

Hänninen mit Problemen

Nach dem Aus von Thierry Neuville sind Hayden Paddon und Juho Hänninen die einzig verbliebenen Hyundai-Piloten. Während Paddon auf Rang sieben ohne größere Probleme den Tag beendete, hatte Hänninen etliche Schwierigkeiten. Am Vormittag überschlug sich der Finne und beschädigte seine Windschutzscheibe, am Nachmittag hatte er mit Problemen an der Servolenkung zu kämpfen. Mit 11,7 Sekunden Rückstand auf Elfyn Evans im Ford sortierte sich Hänninen auf Rang neun ein. Die Top-10 werden von Craig Breen komplettiert.