Robert Kubica und die unendliche Geschichte der Ausfälle. Am Donnerstag in Finnland erklärte der Ford-Pilot noch, es ruhiger angehen zu lassen, um diesmal sicher das Ziel zu sehen. Nur wenige Stunden später das neuerliche Aus. Auf WP5 traf der Pole einen Gegenstand und beschädigte seinen Ford Fiesta.

"In einer schnellen Passage, circa eineinhalb Kilometer innerhalb der Prüfung hatte ich einen falschen Aufschrieb", schilderte der Pole. Er hatte sich "sechs-links-lang-über die Kuppe" notiert und fuhr mit Vollgas diesen Bereich an. "Unglücklicherweise fehlte ein Teil der Information: Dass das Auto abhebt." Somit hob Kubica ab, ging zu weit und kam auf Gras.

Direkt darauf machte die Straße einen Knick nach rechts, weshalb sich der Ford des Polen sehr weit auf die Innenseite der Kurve befand. "Wir wurden auf die Außenseite geworfen und trafen etwas mit der linken Front", fuhr Kubica fort. "Das Auto legte in der Luft eine Volldrehung hin und wir landeten auf der anderen Straßenseite." Der Schaden an seiner linken Vorderradaufhängung hielt sich zwar in Grenzen, dennoch war eine Weiterfahrt unmöglich.

Fehler im Recce

Kubica gab im Nachhinein zu, dass er im Recce nicht notiert hatte, dass das Auto an dieser Stelle aufsteigen würde. "Es ist sehr schwierig, derartige Dinge vorherzusehen, da ich nicht erfahren genug bin, um sicher zu wissen, welche Kuppe das Auto abheben lassen." Gleichzeitig sei es unmöglich, vor jeder Kuppe, die im sechsten Gang gefahren wird, Gas herauszunehmen, wenn man eine gute Pace fahren möchte.

Kubica wird am Samstag unter Rally2 wieder an den Start gehen. Am meisten bereut der Pole allerdings die verlorenen Kilometer des Freitags. "Gestern gingen wir keine Risiken ein und fuhren sehr gut. Heute taten wir das selbe und der Tag endete viel zu früh", ärgerte sich Kubica, der an seiner Fahrweise aber nichts ändern wird. "Morgen müssen wir einfach mit der gleichen Haltung weiterfahren."