Sebastien Ogier hat mit einer Gesamtzeit von 3:55:14.4 Stunden die Rallye Monte Carlo gewonnen. Der Volkswagen-Pilot kam am besten mit den teils äußert schwierigen Wetterbedingungen zurecht und holte seinen ersten WRC-Sieg im Fürstentum. Die Ränge zwei und drei sicherten sich Ford-Pilot Bryan Bouffier und Kris Meek im Citroen. "Es war ein unglaublich hartes Wochenende und ich bin einfach nur froh, nun im Ziel zu sein", strahlte Ogier.

Kurz vor dem Ende machte die Rallye Monte Carlo ihrem Ruf nochmals alle Ehre. Aufgrund starker Schneefälle war La Bollene Vesubie - Moulinet 2 nicht mehr befahrbar und die Verantwortlichen entschieden, die Prüfung abzubrechen. "Es war so viel Schnee dort, dass es selbst mit Allradantrieb ein Kampf war, nach oben zu kommen", erklärte Jari-Matti Latvala. Damit war der letzte Tag keine Ausnahme, denn bereits zuvor hatten starke Schnee- und Regenfälle die Piloten an ihre Grenzen gebracht.

Ogiers Weg nach vorne

Die Rallye startete für den amtierenden Weltmeister alles andere als nach Plan. Durch die falsche Reifenwahl fiel er am ersten Tag zwischenzeitlich bis auf Rang neun zurück. Als die richtigen Pneus montiert waren, lieferte sich der VW-Pilot Prüfung für Prüfung ein hartes Duell mit dem Sensationsführenden Bryan Bouffier. Durch einen Dreher musste der Ford-Pilot nach WP9 schließlich seine Führung an Ogier abtreten, strahlte aber auch über Rang zwei. "Das ist ein fantastisches Ergebnis bei einer so schwierigen und harten Rallye", jubelte Bouffier.

Kris Meeke steht auf dem Podest, Foto: Citroen
Kris Meeke steht auf dem Podest, Foto: Citroen

Kris Meeke sorgte mit seinem dritten Platz im Citroen für einen Eintrag in die Geschichtsbücher, denn über ein Jahrzehnt stand kein Brite mehr auf einem WRC-Podest. "Ich bin begeistert, bei meinem ersten Event mit Citroen gleich hier zu stehen", freute sich Meeke, der sich einen zusätzlichen Punkt in der Power Stage sicherte. Auf dem vierten Rang sortierte sich sein Teamkollege Mads Östberg vor Power-Stage-Sieger Jari-Matti Latvala im Volkswagen ein. M-Sport-Pilot Mikko Hirvonen musste auf der letzten Prüfung nach einem Elektronikproblem aufgeben und übergab seinen sechsten Platz an Teamkollege Elfyn Evans. Die Top-10 wurden von Andreas Mikkelsen im Volkswagen, Ford-Pilot Jaroslav Melicharek, Peugeot-Fahrer Matteo Gamba sowie Yuriy Protasov im Ford komplettiert.

Kubica überrascht

Robert Kubica war der Sensationsmann der Rallye. Der Pole setzte bei seinem ersten WRC-Einsatz im Ford Fiesta sofort zwei Bestzeiten und lag in Führung. Im späteren Verlauf rutschte er zwar bis auf Rang vier zurück, ein Podestplatz war aber weiterhin in Reichweite. Auf der neunten Prüfung der Rallye aber die Ernüchterung: Kubica unterschätze die Grip-Veränderungen der Strecke und rutschte in den Graben. Sowohl er als auch sein Beifahrer blieben unverletzt, die Rallye aber war beendet.

Hyundai mit kurzem Debüt

Die Augen waren in Monte Carlo auf Neueinsteiger Hyundai gerichtet. Bereits auf der ersten Prüfung war nach einem Fahrfehler die Rallye für Thierry Neuville aber beendet. Im verbliebenen Hyundai spielte Daniel Sordo all seine Asphalt-Qualitäten aus und lag nach der vierten Prüfung auf Podestkurs, bis seine Batterie versagte und der Spanier ebenfalls aufgeben musste. Damit reiste Hyundai bereits nach dem ersten Tag aus Monte Carlo ab.

Endergebnis Rallye Monte Carlo:

1. Sebastien Ogier, Volkswagen 3:55:14.4
2. Bryan Bouffier, Ford +1:18.9
3. Kris Meeke, Citroen +1:54.3
4. Mads Östberg, Citroen +3:53.9
5. Jari-Matti Latvala, Volkswagen +6:08.3
6. Elfyn Evans, Ford +8:37.4
7. Andreas Mikkelsen, Volkswagen +11:42.3
8. Jaroslav Melicharek, Ford +21:56.2
9. Matteo Gamba, Peugeot +1:54.5
10.Yuriy Protasov, Ford +1:52.4

Ergebnis der Power Stage:

1. Jari-Matti Latvala, Volkswagen 10:41.5
2. Sebastien Ogier, Volkswagen +0.2
3. Kris Meeke, Citroen +4.9
4. Bryan Bouffier, Ford +17.9
5. Andreas Mikkelsen, Volkswagen +19.7