Der finale Tag der Rallye Frankreich begrüßte die Piloten mit einer Menge Regen, weshalb die Spitze es ruhiger angehen ließ. Sebastien Loeb behauptete seine Führung von 25,3 Sekunden vor Jari-Matti Latvala und Mikko Hirvonen liegt mit rund 50 Sekunden Rückstand nach wie vor auf dem dritten Rang.

Loeb will nun nichts mehr anbrennen lassen und verlor auf den drei Prüfungen des Sonntags fünf, elf und in WP17 sogar 15 Sekunden auf die Spitze. Da Latvala sich aber bereits mit der zweiten Position abgefunden hat, blieb der Abstand konstant. "Es war eine Menge Wasser in den Spurrillen, daher hatten wir überall Aquaplaning", schilderte Loeb die Situation, der auch ein paar Schrecksekunden erlebte.

Neuville mit allen Bestzeiten

Ein wahres Feuerwerk brennt am Sonntag Thierry Neuville ab, der sich alle Bestzeiten des Tages sicherte und damit wieder bis auf den vierten Platz nach vorne fahren konnte. "Ein guter Morgen, wirklich gut", freute sich der Belgier. "Wir versuchten sehr schnell zu fahren, aber als es schlammig wurde, machten wir langsamer. Es war für jeden riskant, denn es gab Wasser an manchen Orten, wo man nicht damit rechnete."

Neben dem stehenden Wasser auf der Strecke kämpfte der Vorjahres-Zweite Dani Sordo mit noch mehr Problemen. "Meine Servolenkung ist während der Prüfung ausgefallen", gab der Spanier deutlich erschöpft zu Protokoll. Nun will er versuchen, das Problem bis zum Nachmittag zu beheben, noch ist nicht klar, ob es für Sordo weitergehen wird.

Stark präsentierte sich am Sonntag Mads Östberg, der sich auf den fünften Rang nach vorne schob und mehrfach Zeiten in den Top-3 setzte. Der Norweger profitierte allerdings auch von Sordos Problemen. Im hinteren Feld ereigneten sich durch die schwierigen Bedingungen mehrere Zwischenfälle, so auch ein Dreher von Ott Tanak, der sich aber vor Evgeny Novikov halten konnte, da sich dieser auf WP18 mit seinen Ford Fiesta überschlug. "Es war eine schnelle Rechtskurve, die enger wurde, es war rutschig durch die Abkürzer und wir sind von der Strecke abgekommen", schilderte der Russe, der die Rallye aber fortsetzen konnte. Chris Atkinson und Martin Prokop schließen die Top-10 ab.

Ergebnis nach WP18:

1. Sebastien Loeb, Citroen 3:13:52,7
2. Jari-Matti Latvala, Ford +25,3
3. Mikko Hirvonen, Citroen +48,2
4. Thierry Neuville, Citroen +1:22,2
5. Mads Östberg, Ford +1:27,0
6. Dani Sordo, Mini +2:15,4
7. Ott Tanak, Ford +2:37,3
8. Evgeny Novikov, Ford +5:43,2
9. Chris Atkinson, Mini +6:31,5
10. Martin Prokop, Ford +8:30,2