Sebastien Loeb hat sich mit seinem 75. Sieg in der WRC den neunten Weltmeistertitel in Folge gesichert. Der Citroen-Pilot absolvierte die 22 Prüfungen der Rallye Frankreich in einer Gesamtzeit von 3:32:53,0 Stunden und war nach seinem Triumph überglücklich. "Jetzt stehen wir wieder hier und es ist einfach unglaublich", versuchte der Sieger sein Glück in Worte zu fassen. "All diese Menschen hier sind einfach wundervoll. Ich denke, dass es nicht besser sein könnte - das ist nicht möglich." Die finale Prüfung der Rallye Frankreich führte durch Loebs Geburtsort Haguenau, wo er bereits 2010 einen Titel gewinnen konnte.

Vor Loebs Teamkollegen Mikko Hirvonen sichert sich Jari-Matti Latvala den zweiten Rang und steht damit nach der Rallye Deutschland zum Mal 2012 bei einer Asphalt-Rallye auf dem Podest. Während sich der Ford-Pilot am Freitag noch Hoffnung auf den Sieg machte, musste er nach einem Ausrutscher in einen Wassergraben auf der zweiten Etappe Loeb ziehen lassen. "Ich werde definitiv besser auf Asphalt", freute sich der Finne am Ende dennoch. "Ich bin mit meiner Leistung sehr zufrieden."

Gleiches konnte auch Hirvonen von sich behaupten, der mit seinem dritten Rang zum zweiten Mal in der Saison die Top-3 auf Asphalt erreichte und Citroen zum Titel in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft verhalf. "Ich bin recht zufrieden damit, wie wir performt haben. Wir machten an diesem Wochenende auf Asphalt einen Schritt nach vorne", gab der Drittplatzierte zu Protokoll.

Neuville mit starkem Sonntag

Thierry Neuville sicherte sich am Sonntag fünf Bestzeiten, Foto: Sutton
Thierry Neuville sicherte sich am Sonntag fünf Bestzeiten, Foto: Sutton

Nach einer Rallye mit vielen Hochs und Tiefs sortierte sich Thierry Neuville in seinem Citroen auf dem vierten Rang ein. Der Belgier hatte gleich am Donnerstag die Führung übernommen, rutschte durch mehrere Dreher im Laufe des Freitags aber bis auf den siebten Rang zurück. Nach einem starken Kampf und der Wiedereroberung der vierten Position, stempelte der Citroen-Pilot vor WP11 zu spät und kassierte eine 20-Sekunden-Strafe. Wie bereits an den Tagen zuvor wühlte sich der Belgier in den finalen Prüfungen erneut durchs Feld, setzte weitere fünf Bestzeiten und beendete die Rallye Frankreich damit auf den vierten Rang. "Wir waren immer mit einer guten Pace unterwegs, aber manchmal hatten wir einfach Pech", zog Neuville ein durchwachsenes Fazit. "Wir kommen dem Podest immer näher."

Eine der entscheidendsten Bestzeiten des Tages sicherte sich allerdings Ott Tanak, der die drei Punkte der Power Stage einsackte. "Wir haben keine Dramen oder ähnliches gehabt, daher war die Rallye sehr gut", freute sich der insgesamt Sechste. Die restlichen Punkte der Power Stage gingen an Neuville und den Gesamt-Fünften Mads Östberg. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Fortschritt, den wir auf Asphalt zeigen konnten", freute sich der Ford-Pilot.

Nach dem Remoteservice musste Dani Sordo, zu diesem Zeitpunkt auf Position sechs liegend, mit einer defekten Servolenkung endgültig die Segel streichen, weshalb alle folgenden Piloten einen Platz nach oben rückten. So auch Evgeny Novikov, der sich einfach freute, als Siebter das Ziel erreicht zu haben. "Alles lief sehr gut und ich bin sehr erleichtert, nachdem wir heute ein paar Probleme hatten", spielte der Russe auf seinen Überschlag des Vormittags an.

Hinter dem Ford-Piloten sortierten sich Chris Atkinson im Mini und Martin Prokop ein. Der Vorjahressieger Sebastien Ogier konnte durch die Aufgabe von Sordo noch den letzten Platz in den Top-10 ergattern.