Mikko Hirvonen scheint seinem Ziel – den Titel in der WRC gewinnen zu können - so nah, wie selten zuvor. Doch nachdem er in Australien, durch seinen Sieg viele Punkte auf Sebastien Loeb aufholen konnte, verpasste es der Finne, Loebs Geschenk in Frankreich zu nutzen. Zwar holte er auf und ist nun punktgleich mit dem siebenfachen Weltmeister, aber nach dessen Ausfall hätte Hirvonen mit einem Sieg die Führung in der Tabelle übernehmen können.

Mikko Hirvonen muss in Katalonien eine sehr gute Leistung zeigen, Foto: Sutton
Mikko Hirvonen muss in Katalonien eine sehr gute Leistung zeigen, Foto: Sutton

Nun lastet großer Druck auf dem Ford-Werkspiloten, der ihm aber nichts auszumachen scheint. "Ich fühle mich nicht übermäßig nervös", sagte der Finne im Vorfeld der Rallye Katalonien. "Ich fühle mich recht zuversichtlich und entspannt bezüglich der gesamten Situation. Es gibt jetzt nichts zu verlieren."

Bitterster Moment

Eine ähnliche Situation erlebte Hirvonen bereits 2009, als er das Finale in Wales auf der zweiten Position beendete, während Loeb gewann. Das zementierte auch die Plätze in der Tabelle und Hirvonen verlor den Titel nur um einen einzigen Punkt. "Den Titel nach zwölf Runden und tausenden Kilometern rund um die Welt am Ende nur durch einen Punkt zu verlieren, hat mir das Herz gebrochen", verriet Hirvonen nun.

Aus diesem Grund möchte er eine derartige Situation nie wieder durchmachen. "Wir müssen Vollgas fahren und wenn wir in Spanien gewinnen sollten, würde das die Dinge für die letzte Runde in Großbritannien sehr gut aussehen lassen", machte der Finne deutlich. Und auch, wenn Ford vor Spanien nicht mehr testen wird, fühlt sich Hirvonen wohl mit dem Auto und der Lage. "Es wird in Spanien - verglichen mit Frankreich - eine so unterschiedliche Situation sein und ich freue mich sehr, einen richtigen Kampf zu haben und den Titel anzugreifen."

Kein Platz für Fehler

Sein Teamchef Malcolm Wilson ist der Meinung, die WM beginnt in Spanien wieder bei Null und blickt zuversichtlich nach Katalonien. Das hängt auch mit den guten WP-Zeiten von Hirvonens Teamkollegen Jari-Matti Latvala zusammen, die dieser in Frankreich auf Asphalt setzen konnte. "Mikko ist entschlossen zu beweisen, dass er in Spanien in der Lage ist, die gleiche Form zu zeigen. Es ist alles drin", sagte Wilson, der aber auch einschränkte. "Es wird für keinen der drei Titelanwärter Platz für Fehler geben."