Christian Riedemann ist 24 Jahre alt und derzeit in der WRC Akademie unterwegs. Doch bei der Rallye Deutschland durfte er erstmals im Volkswagen Skoda Fabia S2000 am Fahrer-Testprogramm des Wolfsburger Konzerns teilnehmen. Nun folgt in Spanien der zweite Einsatz und die Hoffnungen steigen, dass vielleicht bald wieder ein deutscher Pilot in der Rallye-Weltmeisterschaft unterwegs sein könnte.

Es ist dein zweiter Einsatz im Volkswagen Skoda Fabia S2000. Wie hast du davon erfahren und wie war das Gefühl, nochmals von Volkswagen eingeladen worden zu sein?
Christian Riedemann: Das Gefühl war natürlich super. Es gab nach der Deutschland Rallye kein persönliches Gespräch mit Kris Nissen, ob man nun gut, oder schlecht war. Daher war das jetzt die Bestätigung, dass sie, denke ich Mal, mit meiner Leistung zufrieden waren. Es ist natürlich schön, dass man noch ein zweites Mal für Volkswagen fahren darf. Ich hatte auch vor vier Wochen noch einen Test mit Volkswagen in Südfrankreich. Dann wurde mir vom Teammanager gesagt, dass sie mit 80-prozentiger Wahrscheinlichkeit mit mir in Spanien fahren wollen. Als es dann geklappt hat, war das natürlich eine tolle Überraschung.

Du bist der Erste, der einen zweiten Einsatz bekommt...was sagt das aus?
Christian Riedemann: Man hat schon oft von Volkswagen gehört, dass sie einen jungen Deutschen einsetzen wollen und das zeigt jetzt in diese Richtung. Dass ich nun der Erste, vor allem der erste Deutsche bin, der zum zweiten Mal für sie fahren darf, ist natürlich umso besser. Vielleicht habe ich im Moment noch die größten Chancen, das weiß man aber nicht. Denn es gibt auch andere Deutsche, die momentan schon ein derartiges Auto fahren, die Volkswagen natürlich auch beobachtet.

Gerade ein Hermann Gaßner (jun.), der in der S-WRC fährt und daher nicht mehr die Möglichkeit benötigt, in den Volkswagen Skoda S2000 zu steigen. Daher denke ich, dass Volkswagen nun mir die Chance geben wollte, zu zeigen, wie ich im Vergleich zu den Großen dastehe. Es ist schwer einzuschätzen, ob ich im Vorteil bin, oder es keinen Unterschied macht. Im Moment gibt es auch noch keine Informationen. Man wird eingeladen und versucht einfach, sein Bestes zu geben.

Was würde es für dich bedeuten, als Deutscher für ein deutsches Team in der WRC zu starten?
Christian Riedemann: Das wäre natürlich etwas ganz Besonderes. Vor allem da seit Armin Schwarz kein Deutscher mehr in der WRC gefahren ist. Es wäre ein tolles Bild, ein deutsches Team und ein deutscher Fahrer. Zudem ist es der Traum von jedem, sein Hobby irgendwann zum Beruf zu machen. Wenn es klappen würde, wäre es natürlich umso schöner. Ich muss mich jetzt einfach komplett auf Spanien konzentrieren. Ich bin momentan schon in der Vorbereitung und muss dort das bestmögliche Bild abgeben.

Lesen Sie am Mittwoch, wie sich Christian Riedemann auf die Rallye Spanien vorbereitet und welche Ziele er sich gesteckt hat.