Das achte Rennen der VLN begann mit einem echten Paukenschlag: Das Team Walkenhorst powered by Dunlop stellte einen neuen inoffiziellen Streckenrekord im Qualifying auf! Christian Krognes benötigte 7:53.375 Minuten für seine beste Runde auf der Nordschleife. Damit unterbot er den bisherigen Rekord im BMW M6 GT3 auf Experimental-Reifen um mehr als eine Sekunde. Die Pole Position half der Walkenhorst-Truppe jedoch nicht. Im vierstündigen Rennen fiel der M6 nach einem Unfall im Streckenteil Karussell vorzeitig aus.

Weiteres Drama ließ nicht lange auf sich warten. Manthey Racing wurde der Sieg einige Zeit nach Rennende nachträglich aberkannt. Earl Bamber/Kevin Estre im Porsche 911 fielen in Folge einer 35-Sekunden-Zeitstrafe wegen Überholens unter Gelb auf den zweiten Platz zurück. Der Sieg ging somit überraschend an Mercedes! Das Veteranen-Duo Uwe Alzen und Lance-David Arnold erbte den Sieg im Haribo Mercedes-AMG GT3. Auf Platz drei landete mit Peter Dumbreck und Martin Ragginger ein weiterer Porsche.

Foto-Finish nach 4 Stunden

Die Strafe gegen den Manthey-Porsche war das unschöne Ende eines eigentlich extrem spannenden Zieleinlaufs. Bamber/Estre überquerten die Ziellinie nach vier Stunden mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,371 Sekunden vor dem #8 Mercedes von Alzen und Arnold. In der letzten Runde machte Arnold mächtig Boden gut auf den Führenden Porsche. Estre behielt allerdings die Nerven - nur letztendlich nicht den Rennsieg.

Haribo hingegen gelang der zweite Sieg aus den letzten drei Rennen. "Es war ein mega Fight, natürlich auch klasse für die Zuschauer", sagte Uwe Alzen. "Ich wäre auch über den zweiten Platz total happy gewesen. Aber so sind halt die Regeln. Man braucht auch immer sehr viel Glück, die vielen Überholmanöver unfallfrei zu überstehen. Aber wenn du am Ende auf dem Podium stehst, hast du einen perfekten Job gemacht. Das waren heute wieder vier Stunden am Limit."

Black Falcon in der Leitplanke

Weniger Glück hatte der Mercedes von Black Falcon. In einem von vielen Unfällen geprägten Rennen war auch für den Mercedes der Traditionsmannschaft vorzeitig Schluss. Manuel Metzger führte das Rennen zwei Drittel vor dem Ende an, als ihm eine Öllache zum Verhängnis wurde und er mit seinem Mercedes-AMG in die Leitplanken knallte. "Wir sind froh, dass ihm nichts passiert ist", sagte Jochen Bitzer, Leiter von AMG-Kundensport.

Auf dem vierten Platz landete der spektakuläre Prototyp der Scuderia Cameron Glickenhaus mit Franck Mailleux und Felipe Fernandez Laser am Steuer. Genau wie für den Rekord-BMW von Walkenhorst, liefert Dunlop auch die Reifen für den Rennwagen des US-Amerikaners James Glickenhaus. Mit Sven Müller/Otto Klohs sowie der Frikadelli-Mannschaft rund um Sabine Schmitz komplettierten zwei weitere Porsche die Top-6.