Amerikaner sind oftmals große Redner, die selbst kleine Dinge groß darstellen können. Ben Spies ist keiner davon. Der Texaner geht es lieber ruhig an, auch wenn in der MotoGP schon viele großes von ihm erwarten. Einige meinen, er könnte der erste Fahrer sein, der aus der Superbike-WM kommt und wirklich Erfolg in der Königsklasse hat. Fahrer wie Colin Edwards, Troy Bayliss, Chris Vermeulen, James Toseland, Neil Hodgson und Ruben Xaus konnten sich alle nie wirklich an der MotoGP-Spitze festsetzen, aufgrund von Spies starker Leistung im Rennen und Test von Valencia hoffen viele darauf, er könnte das ändern.

Nur Spies selbst bleibt bescheiden. "Ich habe einen annehmbaren Speed. Ich habe den Alien-Speed noch nicht, bin aber nicht weit weg. Ich bin näher an der Spitze als am Ende, das ist ein gutes Zeichen", erklärte der Texaner, der 2010 zusammen mit Edwards bei Tech 3 Yamaha fahren wird. Große Ankündigungen irgendwelcher Spitzenergebnisse wollte Spies nicht von sich geben. "Ich mag es nicht, zu viele Vorhersagen zu treffen. Ich kenne 50 Prozent der Strecken nicht und die Top Ten sind, wo ich hin will. Das ist momentan mein Ziel."

Das hatte er mit Platz sieben bereits in Valencia erreicht, wollte in den guten ersten Yamaha-MotoGP-Auftritt aber nicht zu viel hineininterpretiert wissen. Vor allem wollte er das nicht als Schuss vor den Bug der Konkurrenz verstanden wissen. "Ich mache einfach mein Ding, egal ob die Leute es mögen oder nicht. Ich mache alles für mich und die Leute, die mich unterstützen. Es wurde oft gesagt: 'Wird er das tun oder wird er den Typen schlagen und verdient er den Platz überhaupt?' Das Zeug kümmert mich überhaupt nicht", erklärte Spies.