Rang fünf mit 0,928 Sekunden Rückstand auf Polesetter Jorge Lorenzo machten den Yamaha-Kollegen Colin Edwards heute stolz. "Wenn du der nächstbeste Fahrer hinter den vier Besten der Welt bist, dann machst du keinen schlechten Job. Und ich fühle mich, als hätte ich heute einen guten Job gemacht", strahlte der Texaner am Samstagabend in Portugal.

"Wir haben noch ein wenig am Bike geschraubt, um die Rutsch-Probleme in den Griff zu bekommen, die ich gestern noch mit der Front hatte", plauderte Edwards über die zurückliegende Arbeit. Es ist ja hinlänglich bekannt, dass er unbedingt ein gutes Gefühl für den Vorderreifen braucht, um schnell zu sein. Die Änderungen hätten eben jenes Gefühl um einiges komfortabler gemacht. "Aber die Änderungen bedeuteten auch, dass sich das Motorrad nicht mehr so leicht umlegen ließ. Wir haben mit dem Setup dann noch etwas herumgespielt und auch das wurde wieder besser. Auf dieser Strecke musst du ordentliche Richtungswechsel hinbekommen können. Aber vielleicht versuche ich auch, das Bike etwas zu perfekt zu machen."

Nachdem Edwards beim letzten Rennen in Misano unfreiwillig frühzeitig ausschied, hat er auch in Estoril am Vorabend des Rennens einen Blick auf die ersten Passagen. "Die erste Kurve ist hier immer ziemlich knifflig und nach dem was in Misano passiert ist, werde ich versuchen, da durch zu kommen", erläuterte er das Minimalziel, fügte aber auch an, dass er sich zu großen Leistungen im Stande fühle. "Ich glaube wirklich, dass ich morgen um das Podium kämpfen kann. Ich weiß, dass das ziemlich schwer wird, aber Dani [Pedrosa] hatte am Ende des Rennens in Misano einige Probleme und niemand ist sich sicher, ob es Casey [Stoner] schafft, seine Pace für 28 Runden zu halten. Ich bin sicher, dass es ein gutes Rennen wird und so freue ich mich schon darauf, dieses Jahr ein starkes Finish für das Monster Yamaha Tech 3-Team hinzulegen."