Der Grand Prix von Indianapolis war das 196. und letzte MotoGP-Rennen in der Karriere von Colin Edwards. Nichts wird es mit dem geplanten Wildcard-Einsatz beim Saisonfinale in Valencia, der ihm zumindest einen würdigen Abschied nach seinem unvollkommenen letzten Jahr in der Königsklasse ermöglicht hätte. Die Idee war, neben den Motorrädern von Aleix Espargaro und Edwards-Ersatz Alex de Angelis eine dritte Maschine bei Forward Racing für den Texaner einzusetzen. Es blieb aber bei der Idee.

Forward-Boss Giovanni Cuzari erklärt, warum das Projekt schlussendlich scheiterte. "Ich habe nicht das Geld, um so eine Investition zu tätigen und Yamaha hat kein Motorrad, das sie mir für einen Wildcard-Einsatz zur Verfügung stellen können. Wir können es nur mit der Unterstützung von Yamaha realisieren, ansonsten ist es leider unmöglich. Wir bräuchten für ein drittes Bike auch mehr Personal. Es ist einfach nicht möglich", musste sich der Italiener bei MCN eingestehen.

Auch Yamaha, auf deren Maschinen Edwards in der Superbike- und MotoGP-Weltmeisterschaft immerhin elf Saisons bestritten hat, wird dem Texas Tornado keinen Wildcard-Einsatz ermöglichen, wie Lin Jarvis klarstellt: "Yamaha wird keine M1 zur Verfügung stellen. Es wird vielleicht ein Forward-Racing-Bike geben, wenn er sich dafür entscheidet, zu fahren und das Team eine Maschine zur Verfügung stellt. Es liegt ausschließlich bei ihnen."

Jarvis bleibt hart, Foto: Milagro
Jarvis bleibt hart, Foto: Milagro

In seinen 196-MotoGP-Rennen gelang Edwards kein Sieg, dafür schaffte er aber zwölf Mal den Sprung auf das Podium und ging drei Mal von der Pole Position aus ins Rennen. Seine beste Saison bestritt er 2005 im ersten Jahr als Yamaha-Werkspilot, das er auf dem vierten Platz der Gesamtwertung beendete.