Colin Edwards hat 2014 stark zu kämpfen. Nur beim Auftakt in Katar konnte der Routinier punkten. In seinem dritten Jahr im Forward-Team tritt der Texaner auf der Yamaha M1 von 2013 an, nachdem er zwei Jahre lang mit einem FTR-Rahmen gefahren war. Edwards wollte eine Alternative zu der letztjährigen M1 haben, nachdem er seit den Wintertests Probleme mit dem Umlegen der Maschine hat. Geplant war ein Wechsel auf einen FTR-Rahmen in Mugello. Das gestaltet sich als schwierig. Der früher FTR-Techniker Mark Tyler, der den Rahmen entwickelt hatte, verließ die Firma und wechselte zu dem britischen Hersteller Harris über.

"Wir hätten den neuen Rahmen vermutlich in Mugello bekommen", grummelte Edwards gegenüber MCN. "Ich bin etwas angepisst, denn meine ganze Idee basierte auf dem, was ich die letzten zwei Jahre hatte. Darum habe ich meinen Vertrag verlängert. Es ist frustrierend, ich dachte, ich würde jetzt auf etwas anderem sitzen." Forward-Chef Giovanni Cuzari dementierte in Jerez wegen der bevorstehenden Ankunft des neuen Chassis alle Gerüchte, man werde Edwards, der in Austin seinen Rücktritt zum Saisonende verkündet hatte, noch vor dem Finale in Valencia entlassen. 2015 wird das Team nur noch die Motoren von Yamaha erhalten. "Darum wollte ich, dass Colin bleibt, denn er hat viel Erfahrung und wir brauchen einen Fahrer wie ihn um das Bike zu entwickeln", erklärte Cuzari.

James Ellison 2005 auf der WCM-Harris, Foto: Milagro
James Ellison 2005 auf der WCM-Harris, Foto: Milagro

Harris hat eine lange Geschichte in der Motorrad-Weltmeisterschaft. 1992 war der Hersteller das erste Mal in der WM vertreten, als Yamaha seine 500er Motoren anderen Teams zur Verfügung stellte. Zum letzten Mal war Harris 2005 in der MotoGP aktiv, als das WCM-Team mit Rahmen ausgestatte wurde. Damals fuhren James Ellison und Franco Battaini die Motorräder.