Während er dieses Jahr beim Red Bull AMA US Rookies Cup als Ratgeber arbeitet, plant Kevin Schwantz für 2009 bereits seine Rückkehr in das MotoGP-Paddock. Gerne würde er das als leitender Mitarbeiter des Suzuki-Werksteams machen, für das er seine ganze Grand Prix Karriere gefahren ist. Sollte das so nicht möglich sein, dann plant er mit einem Satelliten-Team von Suzuki, für das Ben Spies in der WM mitfahren soll.

"Jeder weiß, dass mein Herz in der MotoGP hängt. Dort habe ich die meiste Zeit meiner Laufbahn verbracht und dort sind meine meisten Fans", sagte er der offiziellen Website der MotoGP. Deswegen möchte er in leitender Funktion auch wieder zurück und es wäre ihm nach eigenen Angaben egal, ob das beim Suzuki Werksteam oder in einem Ein-Mann-Team mit Spies ist. Erfahrung hat Schwantz jedenfalls genug, war er in vergangenen Jahren doch als Berater für Suzuki in der WM unterwegs. Dass er sieben Saisonen selbst in der Königsklasse war, dabei 25 Siege und einen WM-Titel geholt hat, macht sich auch ganz gut im Lebenslauf.

"Was auch immer die Japaner planen, ich bin mehr als bereit, um mit ihnen zu arbeiten. Ich wünschte, ich wüsste mehr darüber, was passieren wird. Aber solange wie ich schon mit Suzuki verbunden bin, erwarte ich eine Sache in letzter Minute, das wäre so im Oktober", meinte Schwantz. Von Spies' Qualitäten ist er jedenfalls überzeugt und die soll der AMA Champion im Juli bei einem Test in Indianapolis zeigen dürfen. Danach folgen dann noch Wildcard-Auftritte ebendort und in Laguna Seca. "Ben hat sich schon dazu geäußert, dass er im nächsten Jahr in der MotoGP fahren will. Er wird die Maschine in Indy testen und er wird in Laguna Seca und Indy mitfahren, denke ich. Vielleicht fährt er noch dazu ein paar Rennen, wenn die Saison in den USA vorbei ist. Für mich wäre es eine echt gute Sache, wenn Ben zum Grand Prix Sport käme und ich bei Suzuki wäre."

Kevin Schwantz will Ben Spies gleich in die MotoGP mitbringen, Foto: Suzuki
Kevin Schwantz will Ben Spies gleich in die MotoGP mitbringen, Foto: Suzuki

Währenddessen ist Schwantz im Rookies Cup aber auch damit beschäftigt, noch jüngere Talente zu finden und von den bisherigen Erfahrungen beim Auswahlverfahren, den Tests und dem ersten Rennwochenende im Barber Motorsports Park ist er sehr angetan. "Das sind wirklich, wirklich gute Kids. Einige davon haben viel Straßen-Renn-Erfahrung, aber alle hören zu und versuchen so viel zu lernen wie möglich. Aus Fahrersicht denke ich, dass sechs oder acht von ihnen schneller waren als ich, als ich in Laguna mit ihnen gefahren bin", erzählte Schwantz. Mittlerweile sei es sogar so, dass es nur mehr sechs oder acht Fahrer gebe, vor denen er sich behaupten könne. "Sie sind jung, sie entwickeln sich sehr schnell und ich denke, wir haben eine wirklich gute Gruppe."