Bei Aprilia läuft die Saisonvorbereitung mit dem neuen Motorrad endlich an. In Aragon bestritt Testfahrer Mike Di Meglio in diesen Tagen das Rollout der neuen RS-GP im Rahmen eines privaten Tests. Den offiziellen MotoGP-Test in der kommenden Woche lässt Aprilia aus, weil der italienische Hersteller stattdessen alleine drei Tage in Katar testen wird. Wie Aprilia gegenüber Motorsport-Magazin.com bestätigt, werden Stefan Bradl und Alvaro Bautista die neue RS-GP vom 21. bis zum 23. Februar in Losail ausführen.

"Wir sind etwas spät dran, aber das ist normal im Rennsport", gesteht Aprilias Rennchef Romano Albesiano. "Natürlich ist der Zeitplan nun etwas eng, aber wir haben nach wie vor noch alles unter Kontrolle." Beim Auftakt in Sepang in der ersten Februar-Woche war das Team noch mit den Bikes aus dem Vorjahr angetreten. Schon 2015 musste Aprilia improvisieren, als man nach einem etwas überhasteten Einstieg in die MotoGP zu Saisonbeginn eine adaptierte Variante des Einsatzmotorrades aus der Superbike-WM an den Start brachte.

Aprilia schon zum Start in der Defensive?

Der langjährige Aprilia-Testfahrer sieht die Italiener ob des neuerlichen Testrückstandes auch in der kommenden Saison in der Defensive. "2016 wollten sie komplett neu starten und sind jetzt schon wieder einen Schritt zurück", erklärt Hofmann gegenüber Motorsport-Magazin.com. "In Aragon um die Jahreszeit stellt sich die Frage, wie viel man an sinnvollen Erkenntnissen überhaupt mitnehmen kann. Mit etwas Pech hat es dort 5 Grad und Seitenwind."

"Für Aprilia wird das jetzt auf jeden Fall ein Wettlauf gegen die Zeit, aber ich hoffe, dass ihnen der Lucky Punch gelingt und das Bike von Anfang an gut funktioniert", so Hofmann. Im Vorjahr belegte Aprilia in der Hersteller-WM nur den fünften Rang und sammelte mit Bradl, Bautista, Marco Melandri und Michael Laverty in 18 Rennen nur 36 Punkte.