Im ersten Training Zweiter, Schnellster im zweiten Training. Das ist die positive Bilanz von Marc Marquez nach dem ersten Trainingstag der MotoGP in Brünn. Doch erneut gab sich der amtierende Weltmeister die Blöße und stürzte, gleich zweimal. Dabei ging der erste Sturz voll auf das Konto des Spaniers, denn nach einem Fahrfehler musste er den Umweg durch das Kies wählen und gab zu früh wieder Gas.

Beim Sturz im zweiten Training hatten die hohen Temperaturen wahrscheinlich eine gewisse Mitschuld. "Wir wissen nicht genau, warum ich gestürzt bin. Aber wir haben gesehen, dass der Grip nicht der beste war und es viele Stürze gab. Alle Fahrer hatten Probleme", erklärte Marquez. Eine weitere Möglichkeit sieht er im Test eines härteren Dämpfers an der Front, den er zu dem Zeitpunkt fuhr: "Vielleicht war der Reifen einfach noch nicht auf Temperatur."

Um sicher zu sein, muss das Team laut Marquez morgen aber noch einmal einen Test fahren. "Insgesamt bin ich aber mit dem Training zufrieden, denn nur Lorenzo war noch etwas schneller. Wir arbeiten daran", zog der 22-Jährige sein Fazit zum Freitag. Dennoch gab er zu, zu Beginn des ersten Trainings besorgt gewesen zu sein, dass das Problem des unruhigen Front wieder auftritt. Erst im FP2 habe er wirklich das Vertrauen ins Bike gehabt.

Dieses Vertrauen spiegelte sich in einer Bestzeit wieder, die der Tagesbestzeit nur um 14 Tausendstel unterlegen war und das bei deutlich höheren Temperaturen. "Wenn das Wetter so bleibt, kommen wir an die Pace des letzten Jahres nicht heran", analysierte Marquez. "Momentan sind wir zwischen sechs und acht Zehntel langsamer. Zudem finde ich es schwierig, eine konstante Pace zu setzen. Richtig schnell bin ich nur auf eine Runde."