Nach dem ersten Punkt für das noch junge MotoGP-Projekt von Aprilia in Austin steht am Sonntag das erste Back-to-back-Rennen der neuen Saison an. Der argentinische Parcours in Termas de Rio Hondo ist dabei für die Italiener absolutes Neuland. Dementsprechend setzt man sich auch für dieses Wochenende keine konkreten Ziele, was Platzierungen betrifft. Vielmehr steht weiterhin der Entwicklungsfortschritt im Vordergrund für die Truppe aus Noale.

"In Argentinien sollten wir den Fortschritt aus Austin bestätigen, und uns, wenn möglich, weiter verbessern", will sich Racing Manager Romano Albesiano nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen. Mittlerweile habe man sich mit der RS-GP eine Basis geschaffen, von der aus man nun den Grip der Maschine verbessern möchte und weitere Fortschritte in puncto Elektronik erzielen möchte, so Albesiano.

Wohin geht die Reise diesmal für Aprilia?, Foto: Aprilia
Wohin geht die Reise diesmal für Aprilia?, Foto: Aprilia

Bautista: Lücke nach vorne schließen

Werkspilot Alvaro Bautista lässt sich seinerseits ebenfalls nicht zu konkreten Zielformulierungen hinreißen. Dem Spanier ist bewusst, dass die Aprilia immer noch ganz am Beginn ihrer Entwicklung steht. "In Texas haben wir unseren ersten Punkt geholt, aber das heißt nicht, dass wir nach Argentinien gehen und da über Rennergebnisse nachdenken", weicht Bautista aus. "Die Strecke von Termas de Rio Hondo ist eine weitere neue Herausforderung für die Aprilia."

Aufgrund dieser Vorzeichen sieht es Bautista als oberste Priorität an, Information und Daten für eine bessere Performance der RS-GP zu sammeln. "Wir werden einfach weiterhin arbeiten, um zu den Fahrern vor uns aufzuschließen", will sich Bautista ausschließlich auf sich konzentrieren. Vor allem sollte man dann für weitere Entwicklungen ab Jerez gut gerüstet sein: "Ins Ziel zu kommen wird wichtig sein, um Informationen und ein Gefühl zu bekommen, was für die Setup Entwicklung in der Europa-Saison von enormer Bedeutung sein wird."

In Austin konnte sich Bautista gut gegen die Konkurrenz behaupten, Foto: Aprilia
In Austin konnte sich Bautista gut gegen die Konkurrenz behaupten, Foto: Aprilia

Melandri hofft auf gutes Wetter

Kleinere Brötchen als Bautista muss derzeit sein Teamkollege Marco Melandri backen. Der MotoGP-Vizeweltmeister von 2005 liegt seit seiner Rückkehr in den GP-Zirkus fast durchgehend ganz hinten in den Tableaus. Das wechselhafte Wetter in Austin spielte ihm nicht gerade in die Karten, zudem hatte der Italiener in Texas einen Ausfall zu beklagen.

"Argentinien ist für mich eine weitere neue Strecke. Ich hoffe dass das Wetter im Gegensatz zu Texas stabil bleibt, damit wir besser am Setup arbeiten können", hofft Melandri auf die Gnade des Wettergottes. Obwohl es für ihn bisher mies gelaufen ist, bleibt er weiterhin optimistisch: "Wenn uns das gelingt, dann können wir einen Schritt nach vorne machen und näher an unseren Vorderleuten sein."