Auch im neunten Jahr in der MotoGP jagte Repsol-Honda-Pilot Dani Pedrosa dem WM-Titel vergeblich hinterher. 116 Punkte fehlten ihm letztlich auf Teamkollege und Weltmeister Marc Marquez, durch eine schwache zweite Saisonhälfte wurde er vom Yamaha-Duo Valentino Rossi und Jorge Lorenzo gar noch bis auf WM-Rang vier durchgereicht. Nach zuletzt zwei sehr starken Jahren mit 332 und 300 Punkten verzeichnete der kleine Katalane mit lediglich 246 Zählern 2014 einen klaren Rückschritt - und das, obwohl er gefühlt zum ersten Mal seit Ewigkeiten verletzungsfrei durch eine Saison kam.

"Die Wahrheit ist, dass das vergangene Jahr für mich sehr enttäuschend war und nicht das gehalten hat, was ich mir davon versprochen habe", zeigte sich Pedrosa in seinem offiziellen Blog selbstkritisch. Nach einem soliden Saisonstart mit vier Podien zu Beginn fiel der dreifache Weltmeister der kleineren Klassen gehandicapt durch Arm-Pump mit anschließender Operation bereits deutlich hinter Marquez zurück.

Unnötige Ausfälle und zu viele Fehler wiegen schwer

Fortan blitzte seine Klasse nur noch selten richtig auf. "Ich habe mit meinem Team hart gearbeitet und wir wollten natürlich unsere Ziele erreichen. Aber es ist leider nicht immer alles so einfach, vor allem, wenn da draußen noch andere starke Piloten unterwegs sind, die für die gleichen Ziele genauso hart arbeiten", merkte er fast schon entschuldigend an.

Nur in Brünn durfte Dani Pedrosa vom obersten Treppchen herablachen, Foto: Repsol
Nur in Brünn durfte Dani Pedrosa vom obersten Treppchen herablachen, Foto: Repsol

Obwohl Pedrosa mit zehn Podesten die wenigsten der vier Top-Fahrer sammelte und zudem durch drei unnötige Ausfälle in den letzten fünf Rennen noch den Vize-Titel in der WM verspielte, lobt er seine Crew dennoch für den großen Einsatz: "Ich bin sehr stolz auf meine Jungs und absolut zufrieden mit ihnen. Sie haben sich auch nach Rückschlägen nie ermutigen lassen und immer hart gearbeitet und gekämpft. Ich hätte sie für ihren Einsatz gerne mehr belohnt, aber leider ist mir das in diesem Jahr nicht geglückt."

Großen Dank spricht Pedrosa auch seinem Fanclub aus, die ihm vor allem bei seinen Saisonhighlights in Brünn und am Sachsenring einen zusätzlichen Schub verliehen: "Zu sehen, wie weit ihr reist und was ihr auf euch nehmt, um mich anzufeuern, macht mich sehr stolz. Ich hoffe, ich konnte euch mit dem Sieg in Brünn und Platz zwei im Sachsenring etwas zurückgeben. Es war ein schwieriges Jahr für mich, aber ich kann aus den vielen Fehlern hoffentlich lernen und nächstes Jahr wieder angreifen." Im Sinne der Spannung wäre ein weiterer ernsthafter Konkurrent für Marquez in der Tat sicherlich nicht schlecht...