Die MotoGP-Heimkehrer von Suzuki scheinen langsam in Fahrt zu kommen. Nach einem desaströsen Wildcard-Rennwochenende beim Saisonfinale mit Randy de Puniet lief es bei den dreitägigen Testfahrten in Valencia mit den neuen Stammpiloten Aleix Espargaro und Maverick Vinales schon deutlich besser. Nachdem der Montag noch dem Herantasten an das Motorrad gedient hatte und der Dienstag völlig verregnet war, gab vor allem Open-Champions Espargaro am Mittwoch richtig Gas. Seine persönliche Bestzeit von 1:31.973 Minuten war drei Zehntel schneller als die bisherige Suzuki-Bestmarke. In der kombinierten Zeitenliste aller drei Tage liegt der Katalane damit mit exakt einer Sekunde Rückstand auf dem zwölften Platz von 27 Fahrern.

"Am ersten Tag musste ich das Motorrad erst einmal verstehen und die richtige Position finden. Heute konnte ich aber schon richtig ans Limit gehen und wir haben auch große Fortschritte mit der Eleltronik, der Traktionskontrolle und der Motorbremse gemacht", zeigte sich Espargaro am Mittwoch zufrieden. So blickt der 25-Jährige den nächsten Testfahrten positiv gestimmt entgegen: "Mit diesem Paket bin ich jetzt wirklich optimistisch. Wir sind von den Spitzenpiloten nicht so weit entfernt und beim nächsten Test können wir uns sicher noch weiterentwickeln."

Suzuki-Teammanager Davide Brivio strich die Wichtigkeit Espargaros, der bereits auf vier Saisons Erfahrung in der Königsklasse zurückblicken kann, hervor: "Es war sehr interessant, was Aleix mit all seiner Routine zu sagen hatte. Er war mit dem Motorrad schon recht zufrieden, aber natürlich haben wir noch gewisse Schwachstellen wie die Motorleistung oder die Elektronik."

Davide Brivio ist zusammen mit Projektleiter Satoru Terada einer von zwei starken Männern im MotoGP-Team von Suzuki, Foto: Suzuki
Davide Brivio ist zusammen mit Projektleiter Satoru Terada einer von zwei starken Männern im MotoGP-Team von Suzuki, Foto: Suzuki

Vinales: Gewöhnung ans Gerät

Für MotoGP Maverick Vinales ging es an den drei Testtagen klarerweise darum, möglichst viele Erfahrungen mit der GSX-RR zu sammeln: "Es freut mich, dass ich so viele Runden fahren konnte und schon ein gutes Gefühl für das Motorrad bekommen habe. Ich habe wirklich viel Spaß auf dem Bike." Er liegt nach drei Tagen und 119 Runden auf Rang 21 der kombinierten Zeitenlisten, 2,243 Sekunden hinter Spitzenreiter Marquez.