Den letzten der drei Testtage in Valencia beendete Stefan Bradl mit knapp sechs Zehnteln Rückstand auf Marc Marquez an dritter Position liegend. Das Resümee des LCR-Honda-Piloten fiel dementsprechend positiv aus: "Ich bin mit den drei Testtagen und unserer Steigerung in dieser Zeit eigentlich sehr zufrieden. Für uns war es wichtig heute noch einmal das neue Motorrad auszuprobieren um ein gutes Gefühl zu bekommen und das ist uns auch super gelungen. Deshalb war der Tag sehr wichtig für uns. Insgesamt waren es drei heftige Tage, weil wir sehr viel gefahren sind und nach dem Grand Prix keine Pause hatten."

Die Zeit die Bradl mit dem neuen Honda-Prototypen zugestanden wurde war kurz, dennoch mehr als erwartet. "Wir konnten nur die letzten knapp 1,5 Stunden mit dem neuen Bike fahren. Das war eigentlich gar nicht geplant, aber Alvaro ist am Morgen damit gestürzt und durfte nicht mehr damit weiterfahren. Dann habe sie es umgebaut und für mich vorbereitet. Am neuen Motorrad sind ein paar Dinge unterschiedlich, aber es gibt nichts was wesentlich besser ist. Die Charakteristik ist einfach anders", erklärt Bradl die Situation.

Den Großteil der Testfahrten bewältigte Bradl also mit dem 2013er-Modell. Dort konzentrierte man sich auf andere Dinge, wie der Bayer erklärt: "Die letzten drei Tage haben wir eigentlich nur etwas mit dem Setup gespielt und ein paar Balanceveränderungen vorgenommen. Außerdem haben wir ein paar neue Teile probiert - eine Schwinge von HRC, verschiedene Lenkungsdämpfer von Öhlins, unterschiedliche OZ-Felgen. Das hat zwar ziemlich viel Zeit in Anspruch genommen, aber wir konnten ein paar Dinge finden und es hat sich sehr positiv angefühlt."

Die Gründe für starke Rundenzeit von 1:30.868 Minuten, deutlich besser als sämtliche Runden Bradls am Wochenende, sieht Bradl aber nicht nur in den Verbesserungen am Motorrad: "Ich habe mich fahrerisch vom Grand Prix zu den Tests noch einmal verbessern können, deshalb war die Zeit auch deutlich schneller. Wenn man so viel auf einer Strecke fährt findet man immer ein bisschen was, generell hat es aber hier etwas länger gedauert weil Valencia nicht zu meinen Lieblingsstrecken zählt. Am Ende bin ich aber ganz gut zu Recht gekommen."