John Hopkins war der beste Pilot, den Suzuki in der MotoGP am Start hatte. Ende 2007 beendete der junge Amerikaner die Weltmeisterschaft als Vierter. Doch so hoch Hopper damals auch flog, so tief fiel er dann auch, als er zu Kawasaki wechselte und die sich schließlich aus der MotoGP zurückzogen.

Es ging für Hopkins ab in die Honda-Mannschaft von Johan Stigefelt in der Superbike WM. Es folgte Verletzung auf Verletzung und schließlich die Rückkehr in die amerikanische Superbike-Meisterschaft. Auch dort gab es Verletzungen. Doch die sind mittlerweile auskuriert.

Hopkins wird dieses Jahr bekanntermaßen in der BSB in Großbritannien an den Start gehen. Und nicht nur das. Er wird auch eine Wildcard bei der Superbike WM in Donington erhalten. Suzuki wolle den jetzt 27-jährigen wieder aufbauen und zurück an die Weltspitze führen.

"Der aktuelle Plan, nur abhängig von ein paar Dingen, die noch passieren müssen, ist, John definitiv beim Europa-Rennen der World Superbike Ende März einzusetzen, ehe die BSB-Saison losgeht", sagte Paul Denning gegenüber Crash.net, der Teamchef von Rizla Suzuki in der MotoGP. Auf die Frage, was mit einem Motorrad von Suzuki in jener Klasse sei, antwortete Denning lächelnd: "Beobachtet diesen Platz…"

Suzuki und Hopkins sind eng miteinander verbunden. Doch nun muss der Amerikaner seine Karriere erst wieder in Gang bringen. "Seit seinem 17. Lebensjahr war John in der Grand Prix-Szene und ging durch viele Schmerzen und mit viel Einsatz bis hin auf das höchste Level", resümierte Denning. "Er fuhr unglaublich gut für uns in 2007. Sehr sehr stark. Wenn es da nicht einen gewissen Mr. Stoner gegeben hätte, der alle in den Staub geschickt hat, hätte John ein Rennen gewonnen."

Denning zweifelt auch keine Sekunde am Talent von Hopkins. Und er weiß auch, dass die letzten Jahre nicht gerade rosig für ihn waren. "Verletzungen führten nicht nur zu körperlichen Problemen, aber zu Schwierigkeiten, was seine Jobausübung angehen, was vielleicht zu anderen Problemen geführt hat. Aber die Operation an seinem Handgelenk war super-erfolgreich. Und als ich ihn letztes Jahr in Laguna traf, sah er fit, gesund, konzentriert und munter aus. Du hast einfach das Gefühl bekommen, dass er bereit ist, sich wieder rein zu werfen und wieder einen guten Job zu machen."

Denning würde Hopkins daher gern gezielt zurück auf die Erfolgsspur bringen. "Wir sind ganz gespannt. John ist extrem darauf konzentriert, wieder auf ein hohes Level zu kommen. Wir machen uns keinerlei Illusionen: Wir sehen das so, wie es vielleicht mit Sylvain Guintoli in 2009 war - ein Sprungbrett zurück auf das Top-Level. Wenn wir ihm dabei helfen können, dass das passiert, da würde mich nichts glücklicher machen. John ist immer noch erst 27 und er hat noch viele Möglichkeiten vor sich."