Immer wieder einmal werden die Diskussionen auf den Plan gerufen, wonach die Unterschiede zwischen den Werks- und Satelliten-Motorrädern in der MotoGP gravierend seien. Doch der gerade frisch in die Werksequipe von Yamaha aufgestiegene US-Amerikaner Ben Spies kann das so nicht unterschreiben. Für ihn ist das Werksmotorrad zwar in allen Bereichen besser, doch sei das nichts überwältigend dramatisches, sondern vielmehr seien es viele kleine Feinheiten, die besser sind.

Wo die Unterschiede allerdings genau liegen, kann der Texaner nicht sagen. "Ich denke, dass ich noch nicht lange genug für sie arbeite, dass sie mir das sagen", scherzte er auf einer Pressekonferenz auf der Long Beach Motorshow in den USA. "Sie haben gesagt drei Zehntel pro Runde und das ist ziemlich viel. Es sind viele feine Änderungen… nichts Überwältigendes. Ich wünschte, dass es da etwas Kleines gebe, aber das Motorrad ist definitiv besser. Die Motoren sind besser… du hast einfach das Beste von Yamaha am Motorrad am Laufen. Genaue Unterschiede kenne ich nicht. Ich weiß nicht so viel über die Motorräder."

Für Spies ist der wichtigste Fakt, wie man die Reifen zum Funktionieren bringt und vor allem, wie man sie in den ersten Runden nutzt. Das war auch in 2010 noch sein größtes Problem. "Wir müssen definitiv in den ersten Runden besser sein - einfach den Reifen mehr vertrauen. Die Art, wie sie sich erwärmen, ist definitiv anders. Ich wurde in der Aufwärmrunde abgeworfen, wie es Casey [Stoner] zuvor auch schon passiert ist. Die ersten paar Runden haben immer wieder viele Fahrer rausgeworfen."

Spies setzt daher große Hoffnungen in die Weiterentwicklungen von Einheitsreifenlieferant Bridgestone. "Nächstes Jahr gibt es ein paar Unterschiede, wie sie hergestellt werden, darum denke ich, dass es die Leute etwas wechselt, die am Anfang gut waren und es vielleicht sogar etwas ausgleicht. Das ist etwas, woran ich als Fahrer zu arbeiten habe und ich habe keine Angst, das zuzugeben. Wir waren in der Mitte und am Ende der Rennen gut, aber es reißt dich nicht raus, wenn du in Runde 20 zehn Sekunden zurück bist. Ich muss einfach mehr glauben und mehr Vertrauen und Erfahrung bekommen. Ich denke das ist der Schlüssel dazu."