"Der gefährlichste Typ nächstes Jahr ist definitiv Jorge [Lorenzo]", gibt Ben Spies zu Protokoll und zeigt damit gleich den Respekt, den er vor seinem neuen Teamkollegen hat. Überhaupt lobt er, als Neuling im Team, die Nummer eins. Er glaubt außerdem, dass Lorenzo durch seine Stärke, die er 2010 ausspielte, auch in der nächsten Saison der sein wird, den es zu schlagen gilt.

Für den Superbike-Weltmeister von 2009 ist außerdem klar, dass 2011 sehr viele Fahrer um den Weltmeistertitel kämpfen werden: "Ich denke er [Jorge Lorenzo], Casey [Stoner] werden schnell sein und Valentino [Rossi] hat viel Arbeit mit der Ducati zu erledigen, aber er ist ein Typ gegen den ich mein Geld nicht setzen würde." Für Spies gehen in der MotoGP nur schnelle Fahrer an den Start, die auch das nötige Talent mitbringen. Kein Wunder, denn 2011 werden zwölf Weltmeister aller Klassen in der MotoGP antreten.

Lorenzo ist ein guter Junge

Sein Teamkollege und erster Konkurrent, Jorge Lorenzo wird im nächsten Jahr der Gejagte sein. "Er ist derjenige mit der Zielscheibe auf dem Rücken", formuliert es Spies passend. Er und Lorenzo sitzen dann auf identischen Bikes. Er freut sich auf die neue Herausforderung, denn Lorenzo ist, wie er sagt "ein guter Junge" und zählt nicht zu den schlechtesten Teamkollegen, die er hatte. Dass er wohl der schnellste ist, den er je hatte, steht außer Frage. Laut Spies sei der Mallorquiner aber "nett und ruhig und er nimmt seinen Job in Angriff".

Dass es schnelle Teamkollegen im Hause Yamaha nicht immer leicht haben, zeigte auch schon die Vergangenheit, als Rossi die Trennwand einführte und den Datenaustausch trennte. Die Trennwand bleibt bestehen, aber die Daten sollen getauscht werden. " Wir haben zusammen gearbeitet und uns ein paar Daten angeschaut und hoffentlich kann ich von ihm etwas lernen, denn er ist ein großartiger Fahrer", verteilt der US-Boy weiter Lorbeeren.

Was man von Lorenzo noch alles lernen kann, zeigte auch die vergangene Saison. "Er hat als Fahrer viele gute Punkte an sich. Als er dieses Jahr den nächsten Schritt machen musste, hat er ihn gemacht. Als er etwas zurückdrehen musste, hat er zurückgedreht. Viele Leute haben gedacht, dass er abebbt oder in einer schlechten Phase ist und dann, als auf Phillip Island alles erledigt war, hat er alles bestätigt und war wieder schnell", analysiert Spies.