Der ehrgeizige Nicky Hayden wirkt etwas angefressen, wenn er auf seinen derzeitigen sechsten Gesamtrang angesprochen wird. Den hat er derzeit punktgleich mit seinem Landsmann Ben Spies inne und eigentlich hatte der Weltmeister von 2006 in seiner zweiten Ducati-Saison höhere Ziele.

"Nun, es ist nicht schlecht, aber auch nicht spektakulär", kommentierte er Rang sechs. "Gewiss war das Ziel etwas höher gesteckt, als der sechste Platz. Aber dieses Jahr war ein großer Schritt verglichen zum letzten Jahr, aber trotzdem war es etwas frustrierend, den nächsten Schritt nicht tun zu können. Aber es kommt langsam alles zusammen und ich mag das Team richtig und das Motorrad."

"Dann haben wir am Dienstag einige interessante Dinge zu testen", so Hayden weiter. "Das Ende der Saison ist also nicht das Ende der Welt, aber es ist noch nicht vorbei und am Sonntag ist ja noch ein Rennen. Da werden wir von morgen früh an stark sein müssen und versuchen, ein gutes Wochenende hinzubekommen. Ich mag Valencia, ich mag die Atmosphäre hier sehr und es ist das letzte Rennen, daher werden wir es einfach tun müssen."

"Insgesamt ist es eine Strecke, die ich sehr mag, mit der Stadionatmosphäre und der Strecke im Infield, wie beim SuperCross oder so. Es ist immer das letzte Rennen mit interessanten Sachen, Leute wechseln die Teams und so weiter. Es ist irgendwie wie das erste Rennen der neuen Saison, es hat ein gewisses Extra. Ich mag das Layout hier, denn es ist eng und schmal, aber du fühlst das nicht."

Hayden ist bereit, Rossi wieder unter seine Fittiche zu nehmen

Zuletzt waren Hayden und Rossi im Jahr 2003 bei Honda Teamkollegen, ab Dienstag sind sie es bei Ducati wieder. Und die wiederholte Frage, wie der US-Amerikaner dies finde, beantwortete er in der Pressekonferenz von Valencia mit einer gehörigen Portion Humor und hatte damit die Lacher auf seiner Seite.

"Nun, weißt du, ich freue mich ziemlich darauf", meinte Hayden zum Thema Rossi. "Das letzte Mal, als wir Teamkollegen waren, habe ich ihn etwas unter meine Fittiche genommen. Ich war der Typ aus Amerika mit sehr viel Erfahrung, ich denke ich habe ihm viel geholfen und ihm auf eine Art den Weg gezeigt. Ich war wirklich offen, mich hat es nicht gestört, meine Infos mit ihm zu teilen und darum hoffe ich, dasselbe wieder zu tun." Neben den Pressevertretern mussten auch Hayden und Rossi selbst herzhaft Lachen.

"Aber jetzt mal im Ernst. Wir werden das am Dienstag herausfinden. Es ist eine interessante Zukunft. Die Atmosphäre bei Ducati, die Leute, die Fans, die italienischen Fans, das ist gut für die MotoGP. Ich freue mich auf all die Änderungen und zu sehen, was passiert."