Für den als Weltmeister abgelösten Valentino Rossi fehlt in Valencia noch etwas. Sein letzter Sieg in Valencia liegt bereits sechs Jahre zurück, kam damals noch auf der 990er-Yamaha. In der 800er-Ära seit 2007 ist er hier noch nie siegreich davongezogen. Doch das soll sich bei seinem allerletzten Rennen für das Werk mit den drei Stimmgabeln ändern.

"Es ist schon lange her, dass ich hier in Valencia gewonnen habe", ist sich Rossi bewusst, der aber nicht mehr allzu große Hoffnungen auf den Vize-Titel 2010 hat. "Weißt du, 19 Punkte sind eine ziemlich große Lücke zu Dani und wenn Dani körperlich gut drauf ist, dann ist er in Valencia immer schnell. Aber ein gutes Ziel ist es auch, die dritte Position gegen Casey zu halten, der hier in Valencia auch immer schnell ist."

Am Sonntagabend wird die Ära Rossi-Yamaha zu Ende gehen, am Dienstag wird die mit Ducati beginnen. Beim Gedanken daran wirkt der Italiener doch etwas sentimental. "In der Realität ist das schon lange her, nämlich sieben Jahre", erinnerte er sich daran, wie an gleicher Stelle Ende 2003 verkündet wurde, dass er von Honda zu Yamaha gehen würde. "Aber für mich ist das wie nur anderthalb Jahre, denn ich habe es bei Yamaha sehr genossen, wir haben toll zusammengearbeitet und tolle Erfolge gefeiert. Es ist auch eine gute Motivation, am Sonntag ein gutes Rennen zu zeigen."

Welches sein bestes Rennen auf der M1 war, mag auch Rossi nicht konkret auszumachen. "Ja sicher, beginnend mit dem ersten Rennen in Welkom, gleich der erste Sieg, das ist unvergesslich", betonte er ein weiteres Mal. "Aber auch Laguna 2008 und letztes Jahr in Barcelona. Ich habe viele tolle Kämpfe und tolle Erinnerungen zusammen mit meinem Motorrad gehabt."