Was wurde nach dem Rennen in Malaysia nicht versucht, um eine sich anbahnende Kontroverse zwischen den zukünftigen Teamkollegen Jorge Lorenzo und Ben Spies heraufzubeschwören, nachdem der Spanier im Titeltaumel nicht bemerkt hatte, dass der Amerikaner ihm in der Auslaufrunde gratulieren wollte. In der Pressekonferenz nach dem Qualifying auf Phillip Island saßen die Beiden im gleichen Raum und wurden gleich noch einmal darauf angesprochen - und amüsierten sich dabei königlich.

"Ich habe Ben nicht geantwortet", meinte Lorenzo in gespieltem Ernst, "weil ich Scheuklappen aufhatte und ihn nicht sehen wollte. Denn er ist böse und ich habe Angst vor ihm, besonders weil ich weiß, dass er nächstes Jahr mit mir in der Box ist." Spies, der bis dahin eher ruhig zuhörte, begann daraufhin herzhaft zu lachen und verstand nicht, warum überhaupt eine Geschichte daraus gemacht wurde.

"Es bringt mich zum Lachen, dass Leute wegen so etwas eine Kontroverse vermuten wollen. Ich war nie Weltmeister in der MotoGP, natürlich möchte ich das sein, aber ich war Superbike-Weltmeister und ich weiß, wie man sich in so einem Moment fühlt. Man sieht auf alles, aber man sieht nichts. Es braucht kein Genie, um das zu verstehen. Es überrascht mich, dass jemand etwas Anderes gesehen haben könnte", sagte Spies.

Die Zwei lächelten sich daraufhin zu und fanden die Angelegenheit offensichtlich sehr amüsant. Daher konnte es sich Lorenzo auch nicht verkneifen, noch ein wenig nachzulegen. "Und nächstes Jahr, wenn wir in der gleichen Box sind, wird es noch viel schlimmer", erklärte der Spanier.